Ist das alles noch zeitgemäß? Dieter Hagedorn nimmt Stellung

Sicherlich gibt es keinen Zweifel, dass die Schiene ertüchtigt, modernisiert und teilweise neu ausgebaut werden muss.

Aber wir erwarten, dass alle Möglichkeiten in die Planung mit einbezogen werden.

Jetzt aber ist der ganzen Region klar, dass ein kompletter Ausbau der Bestandstrasse nicht in die Planungen einbezogen wird und die Bahn an den starren Vorgaben von 31 Minuten Fahrzeit und 300 km/h festhält. So ist der von der Region berechtigterweise geforderte Bestandsausbau nicht möglich.

Auch muss die Frage erlaubt sein, was ein Zeitvorteil an 10 Minuten rechtfertigt, und ob dieser Beschluss noch zeitgemäß ist. Ich denke, wir alle haben von der nächsten, ich hoffe eben nicht letzten, Generation gelernt, dass wir uns mit Treifhausgas-Quote und CO2-Abdruck intensiv auseinandersetzen müssen, auch wenn dies gelegentlich schmerzhaft ist wie bei dem entwaldungsfreien Lieferkettengesetz. Aus der Sicht würde so ein Ausbau auch schon äußerst schwierig und, was die Kompensation angeht, komplex.

Wir befinden uns hier in einem dicht besiedelten Bereich, der eine vielleicht optimale Planung nicht zulässt.

Hervorheben möchte ich natürlich auch den monetären Aspekt. Vieles führt dazu, das wir unsere gefassten Beschlüsse vielleicht neu denken sollten.