20.000 € Belohnung nach entsetzlicher Brandstiftung an Ostermontag ausgesetzt
Nach dem verheerenden Brandanschlag in Levern am vergangenen Ostermontag hat eine enorme Betroffenheit bei den landwirtschaftlichen Familien zu einer Welle der Solidarität geführt.
„Aua, was da auf unseren Höfen abgeht, ist mehr als schockierend", schildern die Stemweder Landwirte sichtlich mitgenommen: Reifen an Schleppern und Güllefässern sind zerstochen, Reifen und Stroh angezündet, Trecker und einmal ein Schuppen vernichtet worden. Gülleschieber wurden geöffnet und bei eingehängtem Düngerstreuer, Fangschalen und Riegel an Anhängekupplungen manipuliert. In mindestens zwei Fällen wurden fast alle Radmuttern an Rädern entfernt. Mit viel Glück ist das ohne ganz schwere Unfälle ausgegangen.
In der Nacht zu Ostermontag wurden erneut Reifen an einem Schlepper angezündet. In der Folge ist auch der Stall, neben dem der Traktor stand, mit abgebrannt. Als das Feuer entdeckt wurde, stand das Gebäude schon in Flammen. Der größte Teil der Tiere konnte noch gerettet werden und fand bei anderen Landwirten Unterschlupf, doch trauriger Weise sind einige der Tiere elend verbrannt.
„Da hat jemand für ein Lebenswerk gearbeitet, um seinen Hof zu erhalten, und dann wird das so boshaft zerstört! Auch unsere freiwilligen Feuerwehrleute riskieren deswegen Kopf und Kragen. So darf es nicht weiter gehen! Es hat schon einige Familien getroffen, doch es hätte auch jeden anderen Hof treffen können! Nach wie vor sind alle bedroht. Das ist längst kein Spaß mehr! Mit den letzten Taten sind nicht nur Existenzen gefährdet worden. Mit Bränden und manipulierten Straßenverkehrsfahrzeugen wird bewusst das Leben von Mensch und Tier auf's Spiel gesetzt!", sind sich die heimischen Landwirte einig.
Die Idee der Stemweder Junglandwirte, eine Belohnung auszusetzen, fiel daher auf sehr fruchtbaren Boden. Kurz nach diesem Aufruf haben schon ~50~ Betriebe mit ihren Angehörigen und Mitarbeitern einen unerwartet hohen Betrag von über 20.000€ zusammengelegt. Dieses Geld wird für Hinweise, die innerhalb eines Jahres eingehen und dann zur Ergreifung und späteren Verurteilung von dem oder den Tätern führen, ausgesetzt.
Die hohe Belohnung ist hoffentlich reizvoll. Es muss alles getan werden, damit der oder die Täter ausfindig gemacht werden. Darum wird die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise an die Kriminalpolizei Minden-Lübbecke unter der Rufnummer 0571 / 88660 gebeten.
Ansprechpartner
Rita Rehring
Tel.: 05221/34204-20
Fax: 05221/34204-19
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