Blühende Farbtupfer auf den Feldern auch im Dezember

Zwischenfrüchte bedecken den Boden und halten ihn warm wie eine Decke
Minden – Lübbecke /WLV (Re) Farbenfroh leuchtet es auch in diesen Tagen im Dezember auf so manchen Feldern in der Region. Verschiedene blühende Pflanzen sind zu sehen. „Das sind unsere Zwischenfrüchte“, sagt Joachim Schmedt, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden – Lübbecke.
Zwischenfrüchte das sind beispielsweise der gelb blühende Senf, der weiß blühende Ölrettich, die lila blühende „Bienenweide“ Phazelia, die Sonnenblume, der Rauhafer, Klee, Leindotter oder Buchweizen. Zwischenfrüchte sind oft auch als Mix, als Gemenge aus verschiedenen Pflanzen, auf den Feldern zu sehen. Diese bunte Vielfalt mache sie aus.
Zwischenfrüchte erfüllen gleich mehrere Aufgaben
Die Pflanzen sorgen mit ihren langen Pfahlwurzeln für eine tiefere Auflockerung des Bodens. Ölrettich bildet zum Beispiel dicke Rhizome, die die Erde deutlich auflockern. Darüber hinaus speichern Zwischenfrüchte Nährstoffe. Sie nehmen sie im Herbst auf und binden sie in ihren Pflanzenteilen. Im nächsten Jahr, wenn die Pflanzen im Boden eingearbeitet sind und die Bodenlebewesen sie zersetzen, geben sie die Nährstoffe wieder ab. „So kann die nächste Ackerfrucht wie Zuckerrübe, Sommergetreide, Ackerbohne oder Mais, sie wieder nutzen ohne das etwas verloren gegangen ist“, erläutert Schmedt.
Zwischenfrüchte auch oberirdisch sehr wertvoll
„Der Aufwuchs bietet wildlebenden Tieren wie Fasanen und Hasen eine gute Deckung wie vor Greifvögeln“, so der Vorsitzende. Darüber hinaus schützten die Pflanzen den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und damit vor Austrocknung. Bei Starkregen bildet der Aufwuchs eine Barriere und kann damit Abschwemmen und Bodenerosionen vermeiden. Dazu sind die Pflanzen wie ihre Körner eine Futterquelle für verschiedenste Tiere und Insekten.