Getreideernte | 7. Juli 2025

Gerste in weiten Teilen des Mühlenkreises geerntet

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Schmedt: „Der Standort ist in diesem Jahr ein entscheidender Faktor.“

Früher als üblich startete die Getreideernte in diesem Jahr. „Die Gerste, die alljährlich den Erntereigen eröffnet, ist im Mühlenkreis zu etwa 80 Prozent gedroschen“, berichtet Joachim Schmedt, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke. Im Nordkreis mit den sandigen Böden sei die Gerste bereits so gut wie geerntet. Die Qualität sei besser, als erwartet, nach der Trockenheit im Frühjahr, allerdings mit großer Streuung.

Je nach Standort, Bodenart und Regenverteilung sieht insgesamt das Getreide im Mühlenkreis sehr unterschiedlich aus. „Der Standort ist in diesem Jahr ein entscheidender Faktor“, erklärt der Vorsitzende: Auf den sandigen, flachgründigen Böden, die ein geringeres Wasserhaltevermögen besitzen wie im Raum Oppenwehe, Stemwede, Rahden oder im nördlichen Petershagen, haben insbesondere die frühen Getreidesorten Gerste und Triticale - eine Kreuzung aus Gerste und Weizen - unter der Frühjahrstrockenheit gelitten.

Nach der Ernte der Wintergerste folgen der Raps, weiter die Triticale, der Weizen, Roggen und dann der Hafer. Die Bauern rechnen in diesem Jahr nicht mit einer Spitzenernte. „Wir hoffen auf eine durchschnittliche Ernte“, erläutert der Vorsitzende. „Letztendlich müssen wir aber abwarten, was gedroschen wird.“ Erst dann könne man genaueres sagen.

Wie sehen die einzelnen Kulturen aus?

Der Raps steht vielfach gut. Er konnte sich dank seiner tiefen Wurzeln gut entwickeln. Zur Blüte bot die sonnig – warme Witterung gute Flugbedingungen für die Bienen. „Auch die Ackerbohnen und der Mais stehen gut, allerdings mit großer Spannbreite, je nach Standortverhältnisse und abhängig von den Niederschlägen“, berichtet Schmedt. Die Zuckerrüben konnten in diesem Jahr meist früh und unter guten Bedingungen in den Boden gebracht werden. Damit hatten sie einen guten Start und sehen ordentlich aus. „Wie der weitere Verlauf wird, müssen wir bei allen Herbstkulturen abwarten und ist abhängig vom Wetter“, so der Landwirt.

Beim Grünland, also den Wiesen und Weiden, war die Grasernte bisher durchschnittlich. Das Grünland braucht Wasser, also Feuchtigkeit. Schmedt: „Hier hängt es ebenfalls von der weiteren Wetterlage ab, wie viel Regen es immer wieder mal gibt, damit das Gras wachsen kann.“

Bauern hoffen auf sommerliches Erntewetter

Der Landwirtevorsitzende wünscht sich nun für die Ernte sommerliches Wetter, aber ebenso: „ab und an mal ein Regenschauer für die Herbstfrüchte.“