Heimische Landwirtschaft präsentiert sich auf Grüne Woche 2019 jung
Minden-Lübbecke /WLV (Re) Vier junge Landwirte aus dem Kreis Minden-Lübbecke werden auf der Internationalen Grünen Woche 2019 in Berlin dem größtenteils großstädtisch geprägten Messebesucher die Landwirtschaft in Westfalen-Lippe zeigen und erklären. Insgesamt 14 Junglandwirte und –landwirtinen aus Westfalen-Lippe, davon 10 aus Ostwestfalen-Lippe, sind auf der weltweit größten Messe für Ernährung und Landwirtschaft vom 18. bis 27. Januar Botschafter ihres Berufsstandes. Im Bühnenprogramm der NRW-Halle sowie an einem Aktions- und Informationsstand zur grünen Berufsbranche in Westfalen-Lippe sind sie aktiv.
Die heimischen Jungbauern Timo Gilberg (22) und Hermann Glammeier (27), beide aus Porta Westfalica, Dominik Schmedt (28) aus Stemwede-Dielingen und Stefan Schmidt (25) aus Bad Oeynhausen zeigen in Berlin Gesicht. Offen und ehrlich wollen sie das Leben und Arbeiten auf dem Hof den Messebesuchern und Großstädtern vermitteln.
Zuvor sind sie in einem Seminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes darauf vorbereitet worden. Sie erhielten das nötige Rüstzeug, so sind sie geschult in Rhetorik, Storytelling und Bildkommunikation. Auf der Grünen Woche werden sie dann in Wort, Bild, Text und Person Einblicke in die Landwirtschaft sowie aus dem Hofalltag geben. „Wir scheuen uns auch nicht vor kritischen Fragen und Themen“, erklärt Stefan Schmidt.
Kaum noch Kontakt zu Landwirten
Die Landwirtschaft ist zu einem bedeutenden Gesprächsthema in unserer Gesellschaft geworden. Mehr und mehr Menschen interessieren sich dafür, wie ihre Nahrungsmittel erzeugt werden und wo sie herkommen. „Aber was wissen sie eigentlich über die Landwirtschaft?“, fragt sich Timo Gilberg. Er ist selbst Quereinsteiger. Seine Eltern haben keinen Hof. Das Bild der Landwirtschaft werde oft sehr verzerrt und wenig realitätsnah dargestellt. „Für viele Städter ist die Landwirtschaft Bauernhofidyll, weit draußen auf dem Land und das Wissen darüber ist weniger geworden“, weiß auch Stefan Schmidt, der ebenfalls nicht vom Hof kommt, aber für die Landwirtschaft brennt.
„Viele Bürger haben kaum noch Kontakt zu Bauern, erfahren kaum noch etwas aus erster Hand“, unterstreicht Dominik Schmedt. „Wir gehen dort hin, wo die Menschen sind und wollen ihre Fragen zur Landwirtschaft beantworten.“ Auch Hermann Glameier verdeutlicht: „Wir wollen im Gespräch mit der Bevölkerung sein und versuchen, den Leuten so anschaulich wie möglich zu zeigen, was bei uns auf dem Hof passiert und was wir tun.“
Mit Hilfe einer von jedem der Jungbauern ausgearbeiteten kurzen, knappen, persönlichen Präsentationen von ihrem Hof und zu unterschiedlichen Themenfeldern mit vielen Bilder aus dem Stall und vom Acker, von ihrem Umgang mit den Tieren, Pflanzen und Umwelt möchten sie im offenen Dialog das Tun in der grünen Branche erläutern. „Wir Landwirte tragen große Verantwortung und nehmen sie wahr. Für Mensch und Tier. Darauf sind wir stolz“, sind sich alle vier Jungbauer aus dem Mühlenkreis einig. Die Landwirtschaft in Deutschland gehöre zu den besten weltweit, „die wollen wir zeigen. Wir freuen uns auf die Zeit in Berlin.“
Rainer Meyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke unterstützt das große Engagement der jungen Leuten und ist überzeugt: „Sie, die junge Generation, sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie alle sind mit ganz viel Leidenschaft dabei.“
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