Jungbauern erklären Großstädtern Landwirtschaft

Grüne Woche: Aktiver Austausch mit Messebesuchern in der Hauptstadt
Auf der Grünen Woche in Berlin ist Landwirtschaft in aller Munde, aber wie sieht sie wirklich aus? Echte Bauern aus dem Mühlenkreis stellen den Messebesuchern ihren Beruf vor, berichten vom Leben und Arbeiten auf dem Hof und auf dem Lande. Zwei junge Landwirte und eine Landwirtin aus dem Kreis waren oder sind noch auf der weltweit größten Messe für Ernährung und Landwirtschaft im Einsatz. Bauernbotschafter und -botschafterinnen sind: Paula Kerlen aus Minden, Julian Aping aus Stemwede und Timo Gilberg aus Porta Westfalica. Insgesamt 16 junge Leute aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) und 35 junge Landwirte und Landwirtinnen aus Westfalen-Lipppe präsentieren die grüne Berufsbranche in der NRW-Halle noch bis Sonntag, 28. Januar.
Motto des WLV-Infosstandes: „Mit Begeisterung und Verantwortung in die Zukunft – für eine nachhaltige Landwirtschaft“
„Wir konnten den Besuchern viele Einblicke von unserer Arbeit geben“, beschreibt Timo Gilberg, er war von Samstag bis Montag in Berlin aktiv. „Die Menschen sind sehr offen, neugierig und interessiert“, schildert auch Julian Aping, er steht von Montag bis Mittwoch am Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) Rede und Antwort. Zudem ist er, wie die anderen jungen Leute auch, im Bühnenprogramm der NRW-Halle aktiv.
Paula Kerlen: „Wir leben und lieben unseren Beruf.“
„Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind und wollen ihre Fragen zur Landwirtschaft beantworten“, erklärt Jungbauerin Paula Kerlen ihr Anliegen. Sie wird von Mittwoch bis Freitag in Berlin sein. „Ich habe schon in meinen frühen Kindertagen auf unserem Hof meine Leidenschaft für die Landwirtschaft entdeckt“, erklärt Paula Kerlen. Diese Begeisterung, mit der Natur und den Tieren zu leben und zu arbeiten, möchte sie den Großstädtern herüberbringen und gleichzeitig verdeutlichen, „mit wie viel Verantwortung wir unseren Beruf ausüben.“
Viele Nachfragen zu den Bauerprotesten
„In den Gesprächen mit dem Messepublikum ging es oft um die Bauernproteste“, schildert Timo Gilberg. Viele Besucher und Besucherinnen fragten die jungen Leute interessiert nach ihrer Lage, ihre Sichtweise und wie sie in die Zukunft blicken. „Wir sind auf ganz viel Verständnis und offene Ohren gestoßen“, erzählt Julian Aping. Mit Staunen reagierten oft die Großstädter, ergänzt er, "wenn wir berichteten, wie schnell sich die Bedingungen allein in den letzten fünf Jahren verändert haben, zu denen wir Landwirte arbeiten.“
Gut vorbereitet für ihren Einsatz
Die jungen Akteure fühlen sich gut vorbereitet. Sie haben sich zu einem Wochenendseminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Herbst getroffen. Sie sind in einem straffen Programm aus Argumentations-, Rhetorik- und Medientraining geschult worden für ihren Einsatz am WLV-Infostand, ihre Aktionen auf der Bühne und den Medienkontakten.
Rainer Meyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke unterstützt das große Engagement: „Die jungen Leuten, der Nachwuchs, sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie sind unsere Zukunftsbauern und -bäuerinnen“