Rücksicht | 16. Mai 2024

„Rücksicht mach die Wege breit“

Mit Rücksicht aufeinander werden Wege breiter. Dafür haben (von links) Landwirt Wilhelm Gülker, Kreisverbandsvorsitzender Joachim Schmedt, die Dielinger Ortsverbandsvorsitzende Nina Keßmann, Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat und Landwirt Dominik Schmedt ein Zeichen gesetzt.
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Bauern im Mühlenkreis starten Aktion für mehr Rücksicht im Straßenverkehr

Mit einer einfachen aber sichtbaren Aktion ruft der Landwirtschaftliche Kreisverband Minden- Lübbecke Verkehrsteilnehmer zu gegenseitigem Verständnis auf. „Rücksicht macht die Wege breit - Miteinander geht’s besser": Bauern und Bäuerinnen sprühen diese Botschaft mit einer Schablone auf Feld- und Wirtschaftswege wie in Dielingen und Petershagen. „Uns Landwirten ist es wichtig, dass es bei den Begegnungen auf den Wirtschaftswegen zu keinen Problemen kommt“, betont Joachim Schmedt, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes im Mühlenkreis. Um ein Zeichen für Verkehrssicherheit zu setzen, trafen sich am Mittwoch (15.5.) in Stemwede-Dielingen „Am Klei“ Vorsitzender Schmedt, Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat, die Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Dielingen Nina Keßmann sowie Junglandwirt Dominik Schmedt.

Schmedt: „Wenn Trecker und Radler zusammentreffen, wird’s manchmal eng.“

Viele Menschen suchen Erholung in der freien Natur. Besonders beliebt sind bei Fahrradfahrern, Spaziergängern und Hundefreunden Feldwege abseits von viel befahrenen Straßen. Die Bauern gelangen auf diesen von oder zu ihren Feldern. „Niemand wünscht sich, dass es dabei zu brenzlichen Situationen kommt“, erklärt Schmedt. „Deshalb setzen wir auf gegenseitige Rücksichtnahme.“

Partnerschaftlicher Umgang

Auch Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat begrüßt die die Markierungs-Aktion auf den Feld- und Wirtschaftswegen. „Miteinander geht’s besser. Dieser Ansatz der Landwirtinnen und Landwirte ist jetzt in der Fahrradsaison genau der richtige. Ein partnerschaftlicher Umgang hilft, Konflikte und Gefahrensituationen zu vermeiden.“

Die Bauern erinnern darüber hinaus an die Wichtigkeit der Feldwege für die heimische Landwirtschaft. Für viele sind es beliebte Wege abseits des schnellen Verkehrs. Für Landwirte sind die Wirtschaftswege notwendig, um ihre Felder und Wiesen zu erreichen. „Wirtschaftswege entlasten zudem größere Straßen wie Bundesstraßen“, erläutert Schmedt, denn auf Schnellstraßen würden langsam fahrende Trecker mit Maschinen den Verkehr mehr einschränken, als auf den Feld- und Wirtschaftswegen.

Aktion mit Landesverkehrswacht NRW: Verkehrssicherheit verbessern

Diese Aktion, an der sich die Bauern und Bäuerinnen im Mühlenkreis beteiligen, wird vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV), dem Rheinischen Landwirtschaftsverband (RLV) zusammen mit der Landesverkehrswacht NRW, durchgeführt.