16. August 2022

Über 20 Landwirte aus Mühlenkreis auf Demo in Bonn Stoppt die Vorschläge der EU-Kommission

Minden-Lübbecke /WLV (Re) Stoppt die Vorschläge der EU-Kommission für eine globale Ernährungssicherung, für unsere Nahrungsmittel und unsere heimische Landwirtschaft. Denn Nahrung sichert Wohlstand und Frieden. Heimische Bäuerinnen und Bauern sind mehr als entsetzt über die derzeit in Planung befindlichen Vorschläge der EU-Kommission. „Sie sind nicht nur unsinnig, sondern fachlich völlig unausgewogenen", untermauert der stellvertretende Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke Joachim Schmedt.

Die Absichten des EU-Umweltkommissars Frans Timmermanns entziehen faktisch den Bauernfamilien ihre Arbeitsgrundlage. Deshalb demonstrieten heimische Landwirte am Montag (15.8.2022) vor dem Bonner Sitz des Bundeslandwirtschaftsministerium. Organisiert war die Demo von „Land schafft Versorgung NRW" (LsV). Mit dabei waren über 20 Landwirte und Landwirtinnen aus Stemwede und Rahden sowie einige aus dem Nachbarkreis Wittlage.

„Wir kritisieren auf's Schärfste den Vorstoß der Brüssler Behörde, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ohne jegliches Gespür für die ackerbaulichen Belange in massiven Umfang zu verbieten", bringt es Kreisverbandsvorsitzender Rainer Meyer auf den Punkt. „In Brüssel hat man wohl überhaupt keine Ahnung davon, wie moderne und nachhaltige Feldbewirtschaftung funktioniert." Denn das Sicherstellen von Ernteerträgen setze einen gezielten und wohl abgewogenen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln voraus, so der Vorsitzende. Es werde ansonsten keine ausreichenden Erntemengen mehr geben, die Preise würden noch weiter steigen.

„Eine gesicherte Nahrungsmittelversorgung mit bezahlbaren und nach höchstem Standard erzeugten Lebensmitteln ist der Grundpfeiler für Wohlstand und Frieden", unterstreicht Junglandwirt Philipp Pelzer aus Rahden-Sielhorst, der in Bonn mit dabei war. Die Pläne würden die sichere Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Nahrungsmitteln gefährden, auch hier auf unseren Gunststandorten. „Wir sehen doch gerade, was bei der Energieversorgung passiert", mahnt Joachim Schmedt an. „Wir dürfen doch nicht die gleichen Fehler wie bei der Energieversorgung und der hohen deutschen Abhängigkeit machen."

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