Invasive Art | 27. März 2025

Asiatische Hornisse verbreitet sich

Das sind die markantesten Unterschiede (Foto: Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)

Landwirte Augen auf: Da oben könnte ein Nest sein!

Die für Insekten gefährliche Asiatische Hornisse beginnt im April mit dem Nestbau

Nicht verwechseln!

Vor allem für Honigbienen, aber auch für alle anderen auch für die Landwirtschaft so wichtigen Insekten ist die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) eine Gefahr. Diese invasive Art ist auch in Südwestfalen schon mehrfach gesichtet worden und wird behördlich angeordnet unschädlich gemacht. Aber Achtung: Nicht verwechseln mit der streng geschützten europäischen Hornisse (s. Fotos).

Enormes Wachstum der Bestände

Die Unteren Naturschutzbehörden beobachten ein „exponentielles Wachstum der Bestände“ und werten die Situation als „Herausforderung mit Top-Priorität“. Wenn ein Nest gefunden werde, werde unverzüglich in Gang gesetzt, dass das Nest entnommen wird.

Bis zu einem Meter große Nester in zehn Metern Höhe

Das kann durchaus anspruchsvoll sein, da die bis zu einem Meter großen Sekundärnester in bis zu zehn bis zwölf Metern Höhe hängen können. Ihre deutlich kleineren Primärnester baut die Asiatische Hornisse vorab gern in Büschen und Hecken. Die Räuber haben einen sehr langen Lebenszyklus von April bis Dezember und vermehren sich dementsprechend auch deutlich schneller als ihre europäischen Artgenossen.

Michael Richard: "Auf neue Nester achten!"

Michael Richard, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Olpe, ist überzeugt, dass der Berufsstand den Imkern behilflich sein kann: „Landwirte sind viel in der Natur unterwegs und bemerken deshalb solche Veränderungen in ihrer Umgebung schnell“. Deshalb appelliert er an die Berufskollegen, auch auf eventuelle neue Nester zu achten.

Imker: "Keine Panik, aber Abstand halten" 

„Keine Panik verbreiten“ möchte indes Rainer Otto, Sprecher des Kreisimkervereins Siegerland im Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.: „Als Imker beobachten wir die Entwicklung sehr genau, die Gefahr, dass Menschen mir dieser Hornissenart in Berührung kommen, ist sehr gering.“ Er rät dazu, dass Spaziergänger, Jäger und andere Naturnutzer verdächtige Beobachtungen an die Untere Naturschutzbehörde beim Kreis oder an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) melden. Man kann auch die Imkerschaft ansprechen oder durch einen Anruf bei der Feuerwehr die Bearbeitung gewährleisten. Otto weiter: “Wird ein Nest gesichtet, sollte man Ruhe bewahren und keine hektischen Bewegungen machen, um die Hornissen nicht in den Angriffsmodus zu reizen. Auf keinen Fall versuchen, solche Nester in Eigeninitiative zu entfernen!“

Neue Technik zur Bekämpfung wird entwickelt 

Bislang seien schon mehrere, erfolgversprechende Strategien entwickelt worden, auch mit dem Einsatz moderner Technik, um die Vespa Velutina erfolgreich bekämpfen und ihre weitere Verbreitung eindämmen zu können, so der Sprecher der heimischen Imker.

 

WLV Bild
Besonders markant sind die auffälligen gelben Beine.