Alles neu: Sehr guter Start für ein effektives Format

Zum ersten Mal hatten die Vertreter der Olper Landwirtschaft die Gelegenheit zum Hintergrundgespräch im Kreishaus
Ein richtig guter Start: Zum ersten Mal haben sich anlässlich des Erntedankfestes Vertreter des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Olpe, der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer und Kreislandfrau Annette Stuff im Olper Kreishaus zu einem Hintergrundgespräch mit der Spitze der Kreisverwaltung getroffen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen, die die Landwirtschaft und den Kreis Olpe betreffen. Fazit aller Beteiligten nach dem dreistündigen Austausch: Dieses Gespräch soll regelmäßig stattfinden!
ASP im Fokus
Selbstverständlich stand die Afrikanische Schweinepest (ASP) deutlich im Vordergrund, weil beide Seiten gemeinsam daran arbeiten, die Seuche einzudämmen. Nicht bei allen Vorgängen kann der Kreis Olpe selbst entscheiden, schließlich greifen hier auch EU-Recht sowie die Bundes- und Landesregierungen ein.
Wildschadensregulierung
Landrat Theo Melcher und Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum machten auf die aktuellen Regelungen zur Wildschadensregulierung in der Land- und Forstwirtschaft aufmerksam, die am 1. Oktober 2025 in Kraft getreten sind. So können Jägerinnen und Jäger unter gewissen Voraussetzungen nun Schadensersatzansprüche bei Wildschäden in der Kernzone und den Sperrzonen beim Kreis Olpe geltend machen.
Aufwandsentschädigung für Jagdausübungsberechtigte
Ferner informierte die Kreisspitze über die Aufwandsentschädigungen für Jagdausübungsberechtigte, die ebenfalls seit dem 1. Oktober gelten. Hintergrund sind hier die Nachteile in der Vermarktung des Wildbrets in allen Restriktionszonen sowie der erhöhte Aufwand infolge der behördlich angeordneten verstärkten Bejagung des Schwarzwildes. Ausführliche Informationen dazu wurden den regionalen Landwirtschafts- und Jagdverbänden bereits mitgeteilt und sind auf der Website des Kreises Olpe abrufbar: Afrikanische Schweinepest / Kreis Olpe
Regulierung der Wolfsbestände
Nächstes Thema: Der zukünftige praktische Umgang mit dem in der Nähe bereits ansässigen Wolf sowie schwierige Rechtsfragen um die noch nicht zulässige Regulierung der Bestände wurden diskutiert. Das Näherrücken der Wölfe bereitet den Bauernfamilien zunehmend Sorge. Auch hier wird auf Entscheidungen des Landes gewartet.
Wasserschutz geht alle an
Des Weiteren sei Zusammenarbeit besonders wichtig bei den Themen zum Wasserschutz wie eutrophierte Gebiete, Wasserschutzgebiete und Wasserkooperation, stellte die Gesprächsrunde fest. Schließlich sei die Reinhaltung des Trinkwassers eine Verpflichtung aller, allerdings trage die Landwirtschaft nicht die alleinige Verantwortung für überschrittene Grenzwerte – im Gegenteil, im Berufsstand seien „die Hausaufgaben gemacht worden“. Dennoch seien Weiterbildung und Austausch vor allem in Wasserkooperationen bewährte Instrumente, im Wasserschutz weiterzukommen. Diese gelte es daher auszubauen.