Erntedankgottesdienst im Rinderstall
Marmecke / Kreis Olpe. Rund 3000 Besucher lockte der „Tag des offenen Hofes“ des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Olpe am Sonntag auf den Nebenerwerbsbetrieb der Familie Schulte in Marmecke. Damit zeigten die Bauern aus dem gesamten Kreisgebiet in enger Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft Marmecke einen repräsentativen Aspekt der heimischen Landwirtschaft. Kreisverbandsvorsitzender Michael Richard bei der Eröffnung: „Immerhin 85 % der Betriebe im südlichen Sauerland werden im Nebenerwerb bewirtschaftet und leisten so einen großen Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft im Bergland.“ Diesen Aspekt betonte auch Landrat Frank Beckehoff in seinem Grußwort.
Feierlich begann der Tag mit einem Erntedankgottesdienst mit Pater Nies im geräumigen Laufstall der Rinder, begleitet vom „Gemischten Chor Rüsper Klang Marmecke“.
Rund um den Aussiedlerhof hoch über dem 400-Einwohner-Dorf am Rande des Kreises Olpe wurde Landwirtschaft in ihrer Vielfalt präsentiert: Neben den hauseigenen Charolais-Rindern hatten Berufskollegen weitere sechs Rinderrassen ausgestellt und gaben so einen kleinen Überblick über die umfangreiche Tierhaltung im Kreis. Und direkt verarbeitet wurde heimisches Rindfleisch auch serviert: Das Fleisch für die frisch gebruzzelten „Burger“ stammte ausnahmslos aus heimischer Erzeugung.
Mit geschätzten 3000 Gästen hatte die Besucherzahl die Erwartungen mehr als übertroffen und die Familien, Nachbarn und Berufskollegen konnten sich an einem bunten Angebot an Informationen und Köstlichkeiten erfreuen. Über 20 Landmaschinen wurden gezeigt, die Solidarische Landwirtschaft aus Elspe stellte sich vor, frischer Apfelsaft wurde vor Ort gepresst und angeboten, Kartoffeln, Honig und Seifen aus der Region gab es zu kaufen. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft und das Schmallenberger Kinderland boten nicht nur Information, sondern auch Aktion an: Kinder lernten aus Möhren eine Flöte zu schnitzen, und wurden von Kuh-Maskottchen „Lotte“ zur Gymnastik eingeladen. An anderer Stelle sausten die Kleinsten mit Trampeltreckern durch den aufwändig gebauten Trecker-Parcours, übten sich im Wettmelken oder tobten sich in der Hüpfburg aus Stroh aus.
Zu den Köstlichkeiten gehörte auch die mehr als üppige Kuchentheke, die die Frauen aus der Umgebung mit hausgebackenen Torten bestückt hatten. Vollste Bewunderung zeigte auch Günter Jürgens von Dorfgemeinschaft Marmecke: „Was Josef und Karin Schulte mit ihren Söhnen Joshua und Jannick gemeinsam mit den Dorfbewohnern da auf die Beine gestellt haben, hat Leuchtkraft für das Dorf und für die Landwirtschaft.“
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