Feldrundfahrt zum Sommeranfang
Sommeranfangs-Feldrundfahrt
Mittwoch, 21. Juni 2017, 10.00 Uhr
Hof Wortmann, Altenmethler 6, 59174 Kamen-Methler
Vorstellung der Teilnehmer:
- Vertreter der regionalen Medien
- Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe (Kreis Unna, kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne)
- Siegfried Eickelberg, Pflanzenbau-Berater der Landwirtschaftskammer NRW
- Petra Drees-Hagen, Öffentlichkeits- und Pressereferentin des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes e.V.
Begrüßung
Ernte 2017, Voraussetzungen
guter Start des Getreides bei Aussaat im Herbst 2016 bei optimaler Witterung und gute Entwicklung vor dem Winter
längere Frostperioden im Winter, die nicht zu stark waren, so dass die Kulturen keinen Schaden genommen haben, aber der Boden trotzdem gut durchgefroren ist, gute Frostgare und damit auch gute Voraussetzungen für die Frühjahrsaussaat
kalter März und kalter April, verzögerte Vegetation
ab Anfang Mai Temperaturen höher
insgesamt geringe Niederschläge im Winter und Frühjahr
wenig Unwetter, Hagel im Raum Kamen im Mai
witterungsbedingt ein Jahr mit wenig Krankheiten und wenig Schädlingen und damit wenig Pflanzenschutz
das Jahr 2017 macht den Standortfaktor Boden extrem wichtig, Ernte wird voraussichtlich stark streuen
Feldrundfahrt
Früchte die jetzt im Sommer geerntet werden:
In () sind finden Sie die Reihenfolge der Stationen der Fahrt.
Gerste (1)
reift derzeit stark ab, erste Frucht, die gemäht wird
regionale Schwankungen zu erwarten, hier: voraussichtlich Durchschnittsernte, auf Sandböden, beispielsweise an der Lippe, massiver Wassermangel, daher dort geringe Erträge zu erwarten, näher zum Hellweg, auf sehr guten Böden und dort wo mehr Niederschläge erfolgt sind, gute Ertragsaussichten
Raps (2)
Ernte nach der Gerste
Tiefwurzler, macht Trockenheit weniger aus, holt sich sein Wasser,
zusätzlich positiv: Bodenlockerung
besonderes Augenmerk während der Blüte auf Insekten
Bestände sehen in der Regel gut aus, hier jedoch Hagelschaden
Weizen (8)
noch grün
Bestände sahen bis jetzt gut aus, leiden aber aktuell stark unter der Trockenheit und Hitze, derzeit Kornfüllungsphase, deshalb ist die momentane Witterung hier letztendlich ausschlaggebend wie die Ernte ausfallen wird, ausreichende Niederschläge und nicht zu heiße Temperaturen würden die Kornfüllung positiv beeinflussen
Triticale (5)
noch grün
Kreuzung aus Roggen und Weizen, Einsatz in Futtermischung Schweine
Ertragsprognose: Bestände sahen bis jetzt gut aus, leiden aber aktuell stark unter der Trockenheit und Hitze, derzeit Kornfüllungsphase, deshalb ist die momentane Witterung hier letztendlich ausschlaggebend, wie die Ernte ausfallen wird, ausreichende Niederschläge und nicht zu heiße Temperaturen würden die Kornfüllung positiv beeinflussen
Gewässerrandstreifen*
Roggen (7)
ebenfalls noch grün
hier ist ebenfalls die Kornfüllungsphase jetzt entscheidend für den Ertrag
regionale Vermarktung: Roggen wird in unserer Region i.d.R. für die Roggenmühle Sendker in Kamen angebaut
Ackerbohnen (6)
Leguminose
Bienenweide in „Blühlücke“
Eiweißfutter für die Schweine, ca. ein Viertel des Sojaschrotes werden auf dem Hof Wortmann derzeit durch heimische Ackerbohnen ersetzt
(Futtermischung: Gerste, Weizen, Triticale, Soja, Ackerbohnen, Mineralstoffe)
Früchte, die im Spätsommer/Herbst geerntet werden
Mais (4)
besonders der früh gelegte Mais hatte zunächst einen schwierigen Start, da der Boden im April, durch das späte Frühjahr bedingt, noch recht kalt war
nun rasante Entwicklung
hier: Sortenversuch, 20 verschiedene Sorten zur Information der Landwirte
Kartoffeln (3)
aktuell in der Blüte
Kartoffeln sind durch ein flaches Wurzelsystem auf regelmäßige Regenfälle angewiesen, da sie nur bedingt in der Lage sind, Wasser aus tieferen Schichten zu ziehen
hier: Kartoffeln für die Herstellung von Pommes frites und Speisekartoffeln
Blühstreifen*
Zuckerrüben (nicht auf der Tour)
erstes Jahr ohne Quote
aktuell gute Entwicklung
Ertragserwartung noch nicht zu prognostizieren, da Ernte erst im Herbst erfolgt
Wiesen und Weiden (nicht auf der Tour)
sind abhängig von ausreichender Wasserzufuhr , bedingt durch Trockenheit geringere Erträge auch von der Bodengüte abhängig daher unterschiedlich
Was wird noch in der Region ausgebaut:
Hafer, Möhren, Zwiebeln, Gemüse, Sonderkulturen wie Erdbeeren und Spargel …
Was uns noch wichtig ist:
Gewässerrandstreifen: Ein Randstreifen erfüllt einerseits eine Schutz- und Filterfunktion für das Gewässer.
Zudem dienen Gewässerrandstreifen den ökologischen Funktionen der Gewässer und den hieran gebundenen Lebensgemeinschaften. Der Gewässerrandstreifen ist für viele Arten ein Teillebensraum, ein Schutzraum oder Wanderkorridor. Enten brüten in der Uferböschung, Libellen schlüpfen an den Uferpflanzen und jagen andere Insekten, die die Blüten der Uferstauden besuchen.
Blühstreifen (Phacelia, Buchweizen, Sonnenblumen, Malve, Klee, Ackersenf, …)
Blühstreifen dienen Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum, es sind zudem Brutflächen für Bodenbrüter und Rückzugsflächen für Wildtiere.
Ansprechpartner
Petra Drees-Hagen
Tel.: 02303/25310-36
Fax: 02303/25310-39
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