22. Oktober 2019

Landwirte der Region mit Traktoren in Bonn und Münster

Ruhr-Lippe (wlv). Die Bauernfamilien haben Angst um die Zukunft ihrer Familien und ihrer Höfe, deshalb sind heute Tausende von Landwirte,  auf der Straße; auch aus der Region Ruhr-Lippe (Kreis Unna, kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne).  Kurz nach Mitternacht haben sich von der Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes in Unna  80 bis 100 Trecker auf den Weg nach Bonn gemacht; aus dem nördlichen Bereich der Region haben sich Landwirte dem Treckerkorso in Münster angeschlossen. Zudem sind noch viele Bauern und Bäuerinnen aus der Region mit dem Zug nach Bonn gefahren.

Aufgerufen zur Großdemonstration hat die Bewegung „Land schafft Verbindung“, Landwirte und Landwirtinnen, die sich vorwiegend über die sozialen Netzwerke zusammengeschlossen haben. Der Landwirtschaftliche Kreisverband unterstützt die Demonstration, ist solidarisch und hat volles Verständnis für die Demonstranten.

„Die Enttäuschung über die Politik ist groß“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hans-Heinrich Wortmann. Die Vielzahl an Verordnungen, Einschränkungen und Auflagen, die derzeit diskutiert würden, nähmen den  Bauernfamilien jegliche Zukunftsperspektiven.

Das Fass zum Überlaufen habe das Agrarpaket der Bundesministerinnen Svenja Schulze und Julia Klöckner gebracht, sagt Wortmann.  „Damit verlassen wir den erfolgreichen kooperativen Naturschutz“, so der Landwirt.

Auflagen würden fast ausschließlich auf Kosten der Landwirtschaft gemacht, sagt Wortmann.  „Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten“, so der Landwirtevorsitzende, „können aber nicht immer als Sündenbock herhalten.“  Deshalb habe die Bewegung „Land schafft Verbindung“ zur bundesweiten Demo aufgerufen.

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