25. Juni 2018

Mehr als 100 Kilometer Blühstreifen in der Region

Ruhr-Lippe (wlv). Mehr als 100 km haben die heimischen Landwirte entlang ihrer Felder mit blühenden Pflanzen bestellt. „Das ist eine Zahl, auf die wir schon ein wenig stolz sind“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe (Kreis Unna, kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne) Hans-Heinrich Wortmann und führt weiter aus: „Die Länge des Blühsteifens ist so groß, dass wir damit den kompletten Weg von Unna nach Köln säumen könnten.“

 


Im diesem Frühjahr haben viele heimische Landwirtinnen und Landwirte einen Streifen ihrer Felder nicht mit Ackerfrüchten bestellt, sondern dort eine Mischung aus verschiedenen Wildblumen und Kräutern ausgesät. Die blühenden Streifen sehen schön aus, das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Bauern die Blühpflanzen ausgesät haben. „Wir verzichten hier auf einen Teil des Ertrages, weil wir Insekten und anderen Wildtieren Lebensraum und Nahrung geben möchten“, sagt Wortmann.

 

Die bunte Farbenpracht biete Nektar für Schmetterlinge, Bienen und viele weitere Insekten. Hier fänden Bodenbrüter Brutflächen und Wildtiere Rückzugsgebiete, sagt der Landwirt. Die Samen seien zudem Nahrung zahlreicher Vögel und von Reptilien und kleinen Säugetieren werde der Blühstreifen als Wohn- und Nistplatz genutzt, die zudem dort auch Deckung vor Greifvögeln fänden.

Die meisten Blühstreifen hätten eine Breite von drei Metern, sagt Wortmann. Bei der Mischung habe man besonders auf eine Zusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten geachtet, damit den Tieren ein kontinuierliches Nahrungsangebot geliefert werde. „ Ich habe beispielweise eine Mischung aus Kornblume, Ölrettich, Buchweizen, Phacelia, Ringelblume, Dill, Gelbsenf, Schwarzkümmel, Borretsch, Malve und Koriander ausgesät“, zählt Landwirt Wortmann auf.


„Im Winter haben wir in unseren Ortsverbänden für die Blühstreifenaktion geworben, sind überall auf offenen Ohren gestoßen und haben so diese stolze Zahl  zusammen bekommen“, freut sich Wortmann. Eine Bitte hat er jedoch noch:  Zum Schutz von Tieren und Pflanzen sollten die Blühstreifen nicht betreten werden und auch Hunde sollten nicht darüber laufen.

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Petra Drees-Hagen

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