Erfolgreiche Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten

Die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest in unsere Region kann für Landwirte existenzbedrohend sein. Beim Jahresgespräch im Grünen Zentrum sprachen die Vorstände der beiden Organisationen über weitere Schutzmaßnahmen .
„Die intensive Bejagung der Schwarzwildpopulation ist ebenso wichtig wie die Hygienemaßnahmen von Landwirten und Jägern während und nach der Jagd“, so Andreas Westermann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes.
Als „tolles Projekt“ lobte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft die Kitzrettung: „Die Zusammenarbeit von Landwirten und Jägern ist sehr gut: Schon morgens um 3 Uhr streifen sie gemeinsam durch die Wiesen, um auf den Flächen, die zur Ernte anstehen, Kitze zu orten und in Sicherheit zu bringen“, so Josef Roxel. Die Arbeit in frühesten Morgenstunden ist notwendig, da die Wärmebildkameras der Drohnen nur vor Sonnenaufgang klare Bilder liefern können. Mit zunehmender Morgenröte und Tagestemperatur lässt sich die Wärme der Tierkörper immer schwerer erfassen. Auf Feldern, auf denen keine Drohnen eingesetzt werden, können Tiere weiterhin mit Tüten, Radios oder anderen Geräuschquellen aus den zu mähenden Flächen vertrieben werden.
Äußerst zufrieden sind Jäger und Landwirte mit dem von den Jägern initiierten Projekt „W-Land: Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität“. Das bislang einzigartige Projekt zur Niederwildhege wird gemeinsam von Kreisjägerschaft und Kreisverwaltung getragen, der Landwirtschaftliche Kreisverband ist Kooperationspartner. Es schützt die Niederwildarten, wertet ihren Lebensraum in der Agrarlandschaft auf und fördert die Biodiversität. Umgesetzt werden die einzelnen Maßnahmen von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Das Projekt wurde kürzlich von der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW und dem Landesjagdverband mit dem Biotophegepreis ausgezeichnet.