18. September 2017

Hohe Fördersumme für Breitbandausbau

Beim Jahresgespräch mit den Vorsitzenden der landwirtschaftlichen Ortsverbände stellten Bürgermeister Axel Linke und Ralf Hübscher, Breitbandkoordinator beim Kreis, noch einmal den „Sechser im Lotto“ vor und skizzierten die Abläufe für den Breitbandausbau im gesamten Außenbereich des Kreisgebietes mit mindestens 50Mbit: So hatte der Kreis Warendorf am Wettbewerbsverfahren des Bundes teilgenommen und zwei Förderanträge beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eingereicht. Der Zuwendungsbescheid für die Wirtschaftlichkeitslücke von knapp 60 Mio. Euro war bereits im März ergangen. Nun hat auch das Land den Zuwendungsbescheid über die Kofinanzierung in Höhe von 24 Mio. Euro erteilt. „Die Kommune muss gemeinsam mit dem Kreis für das Stadtgebiet noch etwa 900.000 Euro finanzieren.  Das Geld ist im kommunalen Haushalt schon eingestellt“, so Bürgermeister Linke. Jetzt startet das zweistufige Ausschreibungsverfahren mit dem Teilnahmewettbewerb, danach kommt die Angebotsphase. „Die Anbieter müssen sicherstellen, dass alle Haushalte im Außenbereich mit mindestens 50 Mbit versorgt werden. Das kann in Ausnahmefällen auch die Verlegung von Glasfaserkabel bis zur Haustür mit deutlich höherer Übertragungsleistung bedeuten. Den Kunden kostet dieses Verfahren nichts“, so Hübscher. In den meisten Fällen werde Glasfaser aber nur bis zum Kabelverzweiger gelegt und von dort bis zum Haushalt erfolge die Versorgung über das bisherige Telefonkabel. „Die komplette Versorgung des Außenbereichs mit 50 Mbit hat Pilotcharakter. Wir können stolz darauf sein“, so WLV-Geschäftsführer Dr. Matthias Quas. Und auch der Bürgermeister ist stolz auf den Erfolg: „Das ist die höchste Fördersumme, die überhaupt erzielt werden konnte.“
Ein positives Stimmungsbild zeichnete auch Kreisverbandsvorsitzender Hermann-Josef Schulze-Zumloh von der derzeitigen Lage der Landwirtschaft: „Die Schweinepreise stimmen, die Ferkelerzeuger sind zufrieden und auch die Milchbauern erzielen mit rund 38 Cent wieder ausreichende Preise für den Liter Milch. Die Situation ist unaufgeregt. Wir sind zufrieden“. Kernaufgaben seien aber weiterhin, die Akzeptanz in der Bevölkerung für unser landwirtschaftliches Handeln zu stärken: „Aufgrund der Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe und dem starken vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft gehört unsere Region zu den hotspots in Deutschland. Da brauchen wir die Akzeptanz der Verbraucher für unsere Produktionsweise wie zum Beispiel die Nährstoffkreisläufe“, so der Kreisverbandsvorsitzende.
Mit Blick auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie freute sich Stadtbaudirektor Peter Pesch, dass die Maßnahme Emsaue in Sassenberg schon weit gediehen sei. Weiter berichtete er über den aktuellen Planungsstand der „Neuen Ems“ in Warendorf.

Foto:
Bürgermeister Axel Linke (Mitte) im Gespräch mit den Landwirten (vorne v.li.) Paul Afhüppe, Hermann-Josef Schulze-Zumloh sowie (hinten v.li.) Peter Stork, Kreisbaudirektor Peter Pesch, Jochen Kuckelmann, Matthias Finkenbrink und dem Geschäftsführer des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Dr. Matthias Quas.