Landwirtschaft in der Region

Der Kreis Höxter gehört zum Gebiet des Oberen Weserberglandes. Von dem Münsterland mit seinen Randgebieten ist das Kreisgebiet durch das nord-südlich verlaufende Eggegebirge abgegrenzt. Kennzeichen des Weserberglandes ist sein wechselnder Gesteinsuntergrund, der zu einer eher kleinräumigen Gliederung der Landschaft führte.
Betriebssituation
Im ländlich strukturierten Kreis Höxter arbeiten rund 13 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Das sind rund 10 Prozent mehr als im Landesschnitt. Es gibt ein breites Spektrum von verschiedenen Betriebsformen, die sich sowohl in ihrer Betriebsgröße als auch hinsichtlich des Betriebstyps unterscheiden.
Pflanzliche Produktion
Von der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Kreises Höxter (gesamt 65.478 ha, Stand 2020) werden 78,6% als Ackerland und 21,1 % als Grünland genutzt. Im Getreideanbau ist der Weizen dominierend. Maisanbau ist mit einem Anteil von elf bis zwölf Prozent als Bereicherung der Fruchtfolge anzusehen. Auch der Winterraps ist fester Bestandteil der Fruchtfolge. Im südlichen Kreisgebiet (Warburger Börde), ferner im Nordwesten des Kreises Höxter (Steinheimer Becken) und im Osten (Wesertal) ist der Zuckerrübenanbau (gesamt 3066 ha) von besonderer Bedeutung.
Zur Vermeidung ökologischer Probleme wird in der Region der Zwischenfruchtanbau (Grünpflanzen) und der Anbau von Erbsen, Bohnen oder Raps als fruchtfolgeerweiternder Arten propagiert. Zum Vermehrungsanbau, also zur Produktion von Saatgut werden im Kreis Höxter jährlich etwa 500 bis 600 Hektar Fläche genutzt.
Tierische Produktion
Die landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis Höxter erwirtschaften ihr Einkommen überwiegend über eine Kombination von Viehhaltung und Ackerbau.
Der Anstieg der Produktion an Mastschweinen in den letzten Jahren spiegelt einen bundesweiten Trend wieder.
Ein besonders starkes Wachstum in der allgemeinen Veredlungsproduktion ist vor allem in jenen Kreisregionen erfolgt, die bereits eine hohe Produktionsdichte aufwiesen.
Der Anteil der Zuchtsauen hingegen ist in den letzten Jahren, wohl aufgrund der schlechten Erlössituation und der hohen Arbeitsbelastung in kleineren Beständen, kontinuierlich zurückgegangen.
Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Milchkühe und ihrer Halter - ein Trend der seit der Einführung des Milchquotensystems besteht.