Leuchtend gelb und hoch giftig - Landwirte und Imker in Sorge

Vorsicht giftig: Jakobskreuzkraut breitet sich immer noch aus
Das hellgelb leuchtend-blühende Jakobskreuzkraut hat sich im Kreis Steinfurt in den vergangenen Jahren stark verbreitet. In diesen Tagen steht es in der Blüte und ist vielerorts auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, an Wegesrändern und Böschungen sichtbar. Die Landwirte im Kreis blicken mit Sorge auf das Jakobskreuzkraut, weil es insbesondere für Pferde und Rinder lebensbedrohlich sein kann. Gefährlich wird es insbesondere dann, wenn gemähtes und getrocknetes Jakobskreuzkraut in Heu oder Silage und somit in das Viehfutter gelangt.
„Für die Tiere, die eigentlich einen guten Instinkt haben, ist das Jakobskreuzkraut nicht sichtbar und verliert bei der Trocknung seine Bitterkeit, so dass Rinder und Pferde das Gift der Pflanze dann zunächst unbemerkt aufnehmen. Vergiftungen bis hin zum Tod können die Folge sein“, weiß Albert Rohlmann, Vorsitzender des WLV-Kreisverbandes Steinfurt. Auch für Menschen kann das Jakobskreuzkraut schon in kleinen Mengen zu akuten Vergiftungen führen, die sich durch Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen äußern.
„Leider ist das Jakobskreuzkraut in der Vergangenheit nur unzureichend bekämpft worden und konnte sich daher zuletzt immer weiter ausbreiten. Das muss dringend berücksichtigt und verhindert werden, insbesondere bei der Pflege von öffentlichen Flächen wie Straßenrändern und Böschungen“, so Rohlmann. Bestandteile des Jakobskreuzkrautes können auch durch Bienen in Honig übertragen werden: Bei hoher Aufnahme über einen längeren Zeitraum kann dies für Menschen gesundheitsschädlich sein.
Die Ausbreitung von Jakobskreuzkraut kann durch Ausstechen der Pflanze mit Wurzeln (unbedingt nur mit Handschuhen!), häufigere Mahd und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verhindert werden, weil dann die Samen der Pflanze nicht weiter in die Natur getragen werden.