Zusammenarbeit mit Imkern | 14. Mai 2025

Blütenbestäubung ist kein Selbstläufer

Gute Ernten lassen alle Herzen höherschlagen: Über die Arbeit der fleißigen Honigbienen freuen sich Landwirte und Imker gleichermaßen. Bernd Geisthövel (Vors. Imkerverein Beckum) zeigt stolz den gut bestückten Bienenstock. Dahinter v.li.: Die Landwirte Andreas Westermann (Kreisvorsitzender), Andreas Tigges (Vors. Ortsverband Beckum), Christof Roer und Egbert Wißling sowie die Imkerinnen Elisabeth Lütke, Bettina Heimann (Vorsitzende Imkerverein Ahlen) und die Imker Ulrich Ehling und Michael Heimann.

Erster Honig bald im Glas

Es summt und brummt im Rapsfeld. Das ist gut! So können die Imker ihre erste Honigernte einfahren und die Landwirte freuen sich über bestäubte Blüten. Doch das ist längst kein Selbstläufer: Mancherorts fehlen ausreichend Bienen oder andere Insekten. Dann ist der Landwirt froh, wenn ein Imker mit seinem Bienenvolk aushilft und es neben dem Feld platziert.

„Die gute Zusammenarbeit zwischen Imkern und Landwirten ist wichtig“, betont Andreas Westermann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Warendorf. Beim gemeinsamen Feldbegang werden Kontakte geknüpft, Gespräche über Pflanzenschutz und andere Aspekte geführt und Fachinfos ausgetauscht. „Eine win-win-Situation“ findet auch Bernd Geisthövel, Vorsitzender des Imkervereins Beckum.

„Die Obstbaumblüte ist schon vorbei. Jetzt freuen sich die Honigbienen unter anderem über Raps, Löwenzahn und Rosskastanie“, weiß Elisabeth Heimann, Vorsitzende des Imkervereins Ahlen. „Die erste Ernte ist bald im Glas“, freut sich Geisthövel. Doch schon im Juli wird die letzte Honigernte geschleudert. Bis dahin locken unter anderem noch Ahornblüte, Salbei, Buche, Linde und Himbeere.

Ein reich gedeckter Blütentisch ist wichtig für die Honigbienen. „Ohne Pollen gibt es keinen Bienennachwuchs“, so Elisabeth Heimann. Dann fehlt der Anreiz für die Königin, Eier zu legen. 

Im Sommer 2018/2019 stellte die starke Trockenheit Landwirte und Imker gleichermaßen vor Probleme:  Landwirte bekamen die Zwischenfrüchte nicht in die trockenen Böden. Und so fehlte letztlich auch den Honigbienen eine wichtige Nahrungsgrundlage.  

Rund 50.000 bis 60.000 Bienen umfasst ein Bienenvolk zu dieser Jahreszeit. Die Arbeit im Bienenvolk ist übrigens streng aufgeteilt: Während die Arbeiterinnen fleißig Pollen und Nektar sammeln, putzen und im Stock Wache halten, besteht die einzige Aufgabe der Drohnen darin, die Königin zu befruchten. Und diese ist ausschließlich für die Eiablage zuständig.

Der Kreisimkerverein in Warendorf zählt 330 Mitglieder. Diese bewirtschaften 2.263 Bienenvölker. Nachwuchsimker sind herzlich willkommen und können sich an den Kreisimkerverein wenden.

Kreisimkerverein

 

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