Hofübergabe strategisch planen

Angebot der Kreisverbände von WLV, WLLV und KLJB
Vollbesetzt war die LVHS in Freckenhorst bei der Veranstaltung "Hofübergabe strategisch planen", zu der die Kreisverbände von WLV, WLLV und KLJB am Mittwochabend eingeladen hatten.
Kein Zweifel: Das Interesse der landwirtschaftlichen Familien ist groß, sich auf diesen wichtigen Schritt gut vorzubereiten. Ein Schritt, der eine Vorbereitung von Monaten braucht, manchmal sogar von Jahren: "Hofübergabe ist ein Familienprojekt, das rechtzeitig begonnen werden sollte. Ab Mitte 50 ist ein guter Zeitpunkt", weiß Marlies Grüter, die im WLV-Kreisverband Steinfurt als Öffentlichkeitsreferentin arbeitet und seit einigen Jahren auch als ausgebildete Mediatorin für den WLV Familien auf dem Weg der Hofübergabe begleitet. Denn die Tatsache, dass die handelnden Personen sowohl familiär verbunden, als auch "Arbeitskollegen" sind, birgt mitunter Konfliktpotential. Da gilt es, unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen zunächst klar zu benennen, um dann den bestmöglichen Weg sowohl für Hofübergeber als auch für den Hofübernehmer zu finden und zu beschreiten. Ein Prozess, der durchaus Jahre dauern kann.
Welche juristischen Aspekte zu berücksichtigen sind und welche Vorgehensweisen infrage kommen können und ab wann etwa die weichenden Erben zum Prozess dazugeommen werden, darüber sprach Michael Klein, WLV-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Agrar- und Arbeitsrecht. Auch er betonte: "Die Zeit vom Erstgespräch bis zum Vertragsabschluss kann Jahre dauern".
Die sozialversicherungsrechtlichen Fragen beleuchtete Carina Stübbe, Sozialrechtsberaterin beim WLV-Kreisverband Warendorf. Anschließend beleuchtete Friederike Tertilt von der BSB GmbH Warendorf die steuerlichen Aspekte einer Hofübergabe.
Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit zum Gespräch.