Vorsicht ist geboten | 24. März 2025

Invasive Hornissenart auf dem Vormarsch

Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als unsere heimische Hornisse und hat eine schwarze Grundfärbung: Die Brust ist scharz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden und die Beine auffallen schwarz-gelb gefärbt.

Agressive Gegenwehr

Im vergangenen Jahr wurde die Asiati-schen Hornisse (Vespa velutina) erstmals im Kreis Warendorf gesichtet. „In diesem Jahr ist mit einer starken Zunahme der invasiven Art zu rechnen“, so Ulrich Ehling vom Imkerverein Beckum.

Hat sich die Art erst einmal etabliert, stellt sie eine ernsthafte Bedrohung für Land und Leute dar. Als Nahrungsgeneralist richtet sie nicht nur im Obst- und Weinbau große Schäden an, sondern verdrängt zudem massiv einheimische Insekten, falls ihr nicht genügend Honigbienen als Nahrungsquelle zur Verfügung stehen. Da es bis auf den Wespenbussard in Deutschland keine nennenswerten natürlichen Feinde der Asiatischen Hornisse gibt obliegt es dem Menschen, die Ausbreitung einzudämmen. Dabei ist höchste Vorsicht geboten, so Ehling: Die Asiatische Hornisse verteidigt ihre Nester vehement und setzt dabei nicht nur ihren Giftstachel ein, sondern schleudert gezielt Gift und Kot in die Augen ihrer Angreifer. „Bereits wenige Stiche dieser Hornissenart können zu langwierigen Organschäden führen“, so Ehling.

Im zeitigen Frühjahr bauen die überwinterten Königinnen handballengroße Pri-märnester in Hecken oder überstehenden Dächern in ein bis drei Metern Höhe. Im Spätsommer siedeln die Hornissen in größere Nester um(bis zu 1,8 m hoch und 0,8 m breit), die sie in Baumkronen anle-gen. Der Imkerverein Beckum empfiehlt, jeden Fund oder Verdacht der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Waren-dorf sowie dem LANUV zu melden.

Im Unterschied zur Europäischen Hornisse hat die Asiatische Hornisse eine schwarze Grundfärbung: Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind auffallend schwarz-gelb gefärbt.

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Im Spätsommer siedeln die Asiatischen Hornissen aus ihren Primärnestern in Sekundärnester um. Diese werden häufig in Baumkronen angelegt und können bis zu 1,8 m hoch und 0,8 m breit werden.
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