Jahresgespräch | 20. November 2024

Gemeindeverwaltung besichtigt landwirtschaftlichen Betrieb

Das Foto zeigt (v.l.): Bürgermeister Sebastian Seidel, Dr. Matthias Quas (WLV-Kreisverband), Bernd Schumacher und Norbert Reher (beide Gemeinde Everswinkel), Christoph Gerd-Holling und Frank Neumann (beide LOV Alverskirchen), Kristin Möwes (Gemeinde Everswinkel) und Ewald Homann (LOV Everswinkel)

Zu Gast auf dem Hof Gerd-Holling

Traditionell kommen die Spitzen der Ortsverbände Everswinkel und Alverskirchen einmal jährlich mit der Gemeindeverwaltung zu einem Austausch über aktuelle Themen zusammen. Dieses Mal war aber nicht das Rathaus der Ort des Zusammentreffens, sondern Gastgeber war Christoph Gerd-Holling, Vorsitzender des LOV Alverskirchen. Als wichtiges Thema – jedenfalls für einen Teil der Landwirte – wurde die Planung der beiden Amprion-Vorhaben Korridor B (Gleichstrom-Erdkabel) sowie das Vorhaben 89 (Wechselstrom-Höchstspannungsfreileitung) genannt. Hier war das Meinungsbild durchwachsen. Das bestätigte Dr. Matthias Quas, Geschäftsführer des WLV-Kreisverbands, auch aus den anderen Orten entlang der Trassenkorridore. Er erklärte, dass sich der WLV für eine angemessene Entschädigungsregelung für die betroffenen Grundeigentümer stark mache. 

Ein weiteres Thema, das die Gemüter erregt, ist das Thema Windkraft. Natürlich sei der Wechsel von fossilen auf regenerative Energieträger richtig. Allerdings finde gerade ein Wettrennen statt, um möglichst noch Genehmigungen vor Verabschiedung des Regionalplans zu erhalten. Eine räumliche Steuerung sei derzeit nicht möglich. Für ein Gelingen der Energiewende sei es wichtig, dass Nachbarschaften nicht zerschlagen und Akzeptanz durch Beteiligung geschaffen würden. 

Die Vertreter der Gemeindeverwaltung informierten auch über die Themen wie kommunale Wärmeplanung, Brückensanierung und darüber, dass ein den Landesvorgaben entsprechendes Wirtschafswegekonzept erstellt werden soll, um künftig für Maßnahmen an Wirtschaftswegen auch Fördertöpfe anzapfen zu können. Dies ermögliche dann hoffentlich auch einmal größere Maßnahmen an der Infrastruktur im Außenbereich. 

Im Anschluss an das Jahresgespräch bekamen Bürgermeister Sebastian Seidel und die Vertreter aus dem Rathaus noch einen Einblick in den Milchviehbetrieb von Christoph Gerd-Holling. „Es ist gut, wenn wir einmal sehen können, was in den Betrieben geleistet wird. Von daher werden wir künftig bei unseren Treffen zwischen Rathaus und landwirtschaftlichen Betrieben wechseln“, so Seidel abschließend.