Stattliches Exemplar gepflanzt | 29. März 2023

Moorbirke ist Baum des Jahres 2023

Freuen sich über die stattliche Moorbirke (v.li.): Dr. Matthias Quas (Geschäftsführer Landwirtschaftsverband), Peter Kimmeyer (Hegeringleiter Ennigerloh-Neubeckum), Markus Degener (Naturschutz-Obmann der Kreisjägerschaft), Josef Roxel (Vors. Kreisjägerschaft), Bürgermeister Berthold Lülf, Andreas Westermann (Vors. Landwirtschaftsverband) und Mark Farys (Fachbereichsleiter Tiefbau Stadt Ennigerloh). Auf dem Foto fehlt Franz Freiherr von Twickel, Vorsitzender des Waldbauernverbandes.

Gemeinschaftsaktion von Landwirten, Jägern und Waldbauern

Die Moorbirke ist hart im Nehmen. Wind oder Frost können ihr nichts anhaben und auch ein kurzes Zuviel an Wasser macht ihr nichts aus. Sie gilt als Pionier, der schnell neue Lebensräume erobert. Das half sicher bei der Verbreitung von den Alpen bis nach Asien. In 2023 hat sie es zum „Baum des Jahres“ geschafft. Landwirte, Jäger und Waldbauern haben jetzt gemeinsam mit der Kommune ein stattliches Exemplar in Ennigerloh gepflanzt. 

„Die Wälder verändern sich. Mit Blick auf den Klimawandel stehen wir vor Herausforderungen, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Hier verantwortungsvoll zu handeln ist eine Generationenaufgabe, an der sich selbstverständlich auch die Kreisjägerschaft beteiligt“, so der Vorsitzende Josef Roxel. Wichtig sei, den Wildbestand und die Walderhaltung gemeinsam im Blick zu halten.

„Wir Landwirte leben von und mit der Natur. Sie ist Grundlage unseres Wirtschaftens. Deshalb wollen wir sie erhalten und fördern“, so Kreisvorsitzender Andreas Westermann und betonte: „Für die Biodiversität sind wir auf einem engagierten Weg. Aber es warten noch andere Projekte.“ Die packe die Landwirtschaft auch an, daran ließ er keinen Zweifel. Die Moorbirke leiste einen wichtigen Beitrag für den Moor- und Klimaschutz. Auf größeren Kahlflächen eignet sie sich als sogenannter Vorwald und bietet rund 200 Tierarten und Pilzen Lebensraum. Birkenmaus und Birkhuhn leben sogar ausschließlich in Birkenwäldern.

Bürgermeister Berthold Lülf freute sich über die neue Moorbirke – auch als tolles Signal der Verbundenheit mit der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und dem Jagdwesen. Und weil die Moorbirke alle Gemüter erfreute, lud das Stadtoberhaupt die Anwesenden schon für das nächste Jahr ein: „Wir haben noch mehr Platz. Sie können gerne auch den Baum des Jahres 2024 bei uns in Ennigerloh pflanzen“.  

Dr. Matthias Quas, Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, dankte dem Bauhof, der den Baum im Bereich des Gabriele-Münter-Weges gepflanzt hatte.