17. Oktober 2022

Erntedankgespräch auf dem Hof Kötting

Kreisverband zieht durchwachsene Erntebilanz - Betrieb stellt von Sauenhaltung auf Knoblauchanbei um

Martin Bontrup, stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld freute sich am Freitag vormittag den Kreisdirektor Dr. Linus Tepe, die stellvertretenden Bürgermeisterin Coesfelds, Ulrike Fascher, sowie einige Mitglieder des Kreisverbandes und der Landwirtschaftskammer NRW auf dem Betrieb von Familie Kötting in Coesfeld begrüßen zu können.

Die Familie Kötting hielt über mehrere Genrationen Sauen, doch mittlerweile sind die letzten 50 Tiere in die Ställe eingezogen. Der Familienbetrieb hat sich anderen Betriebszweig gewidmet: Dem Knoblauchanbau und erneuerbaren Energien. Mit ein paar Quadratmetern fing der Knoblauchanbau 2016 an, mittlerweile sind es 13 Hektar, dazu wurden Maschinen, Lager- und Kühlhallen angeschafft. Trotzdem muss bei dem Nischenprodukt noch viel per Hand gemacht werden.

Erntebilanz 2022

Insgesamt fiel die Ernte in diesem Jahr im Durchschnitt zufriedenstellend, aber mit sehr unterschiedlichen Erntemengen und Produktqualitäten aus. Das Preisniveua war insgesamt hoch, jedoch stiegen auch die Produktionskosten massiv an. Erneut zeigten sich starke Schwankungen bei den Ernteergebnissen, bedingt durch sehr unterschiedliche Boden- und Witterungsverhältnisse. Die Langanhaltende Trockenheit im Sommer schwächte vor allem das Wachstum von Mais und Kartoffeln.

Der Weizen lieferte höheren Erntemengen, als zunächst erwartet, jedoch oft ohne die notwendige Backqualität. Die Rapserträge zeigten sich besser als in den Jahren zuvor. Die Erzeugerpreise für die Milch steigen weiterhin an, Märkte für Milchfett und Milchpulver haben sich auf hohem Niveau eingependelt, die Preise für Frischeprodukte haben ebenfalls angezogen, allerdings blicken die Milchviehhalter auch auf eine drastische Verteuerung der Futterkosten. Bei Erzeugerpreisen von 2 €/kg SG ha sich die Erlössituation bei den Schweinemästern verbessert, der Anstieg der Kosten für Futtermittel und Energie bremsen jedoch die Euphorie, insbesondere die Ferkelerzeuger befinden sich unverändert in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation