Kreisverbandstag 2024

Der diesjährige Kreisverbandstag des KV COE stand ganz im Zeichen der Aktionswoche - gleichzeitig erklärt Hauptreferent Prof. Dr. Wilhelm Windisch, warum es ohne Nutztiere nicht geht
Ganz im Zeichen der Aktionswoche, gegen die von der Bundesregierung geplanten Streichungen der Agrardieselrückvergütung, stand der diesjährige Kreisverbandstag in Senden. Rund 400 Landwirtinnen und Landwirte aus dem ganzen Kreis Coesfeld nahmen an der Veranstaltung teil. Kreisverbandsvorsitzender, Michael Uckelmann, stellte dar, warum die geplante Streichung des Agrardiesels für die Landwirtinnen und Landwirte nur der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt: nationale Alleingänge beim Tier- und Pflanzenschutz, eine bürokratisch überladende Umsetzung der europäischen Agrarpolitik oder erhebliche Steuerbelastungen, treffen viele landwirtschaftliche Betriebe hart. Trotzdem gibt es Grund zur Hoffnung: Wie eng der Berufsstand zusammensteht zeigte die Kundgebung mit anschließendem Trecker-Korso am 8. Januar in Nottuln. Rund 1200 Landwirtinnen und Landwirte mit 900 Schleppern nahmen an der Veranstaltung teil, auf der auch Resolutionen an Vertreter der FDP, Grünen und CDU übergeben werden konnten.
Hauptreferent des Kreisverbandstages war Prof. Dr. Wilhelm Windisch, der eindrucksvoll und wissenschaftlich untermauert darstellte, warum die Landwirtschaft Nutztiere braucht. Dabei vertritt er die These, dass sowohl zu wenig Nutztiere, als auch zu viele, Umwelt und Klima schaden. Entscheid dabei ist, dass das Futter für die Tiere nicht in Konkurrenz zu unseren Lebensmitteln steht, sondern die pflanzlichen Erzeugnisse, die ohnehin nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind, zur Produktion tierischer Lebensmittel verwendet werden, denn: Ackerland liefertüberwiegend nicht-essbare Biomasse. "Fleisch, Milch und Eier haben zwei Fußabdrücke: einen niedrigen in der Kreislaufwirtschaft und einen hohen bei intensiver Zusatzproduktion." so Prof. Dr. Windisch.