4. November 2020

Die Frucht zwischen der Frucht

Es blüht wieder in den unterschiedlichsten Farben auf vielen Feldern im Kreis Coesfeld. Doch so mancher wird sich vermutlich fragen, was genau hinter den bunten Farbtupfern auf den Feldern steckt. „Nach der Ernte der Hauptfrüchte, wie Mais oder auch Getreide, säen viele Landwirte sogenannte Zwischenfrüchte auf ihren Felder aus", erklärt Tobias Großerichter, Vorsitzender des Arbeitskreises für Öffentlichkeitsarbeit des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld. „Neben den zum Teil noch blühenden Feldrändern und Sonnenblumenstreifen sowie den bunt gefärbten Bäumen, bringen diese Zwischenfrüchte zusätzlich Farbe in die herbstliche Landschaft. Gerade der gelbe Senf und die violette Phacelia fallen hier besonders ins Auge."

Es blüht wieder in den unterschiedlichsten Farben auf vielen Feldern im Kreis Coesfeld. Doch so mancher wird sich vermutlich fragen, was genau hinter den bunten Farbtupfern auf den Feldern steckt. „Nach der Ernte der Hauptfrüchte, wie Mais oder auch Getreide, säen viele Landwirte sogenannte Zwischenfrüchte auf ihren Felder aus", erklärt Tobias Großerichter, Vorsitzender des Arbeitskreises für Öffentlichkeitsarbeit des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld. „Neben den zum Teil noch blühenden Feldrändern und Sonnenblumenstreifen sowie den bunt gefärbten Bäumen, bringen diese Zwischenfrüchte zusätzlich Farbe in die herbstliche Landschaft. Gerade der gelbe Senf und die violette Phacelia fallen hier besonders ins Auge."

Neben diesen beiden Arten findet man auch Ölrettich, Sonnenblumen, Markstammkohl oder Grünroggen in der Region und könnte die Aufzählung der Pflanzenarten, die in den Wintermonaten bis in das Frühjahr hinein auf vielen Feldern wachsen, munter weiterführen. „Allein durch den umfangreichen Anbau von Zwischenfrüchten und die Teilnahme an Agrarumweltmaßnahmen ist ein großer Anteil der Flächen im Winter begrünt", erklärt Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. „Hinzu kommt, dass die Einsaat des Wintergetreides inzwischen abgeschlossen ist und auch diese Flächen somit zum Winter hin bewachsen sind." Insgesamt sind so schätzungsweise über 80 Prozent der Ackerflächen im Winter mit Pflanzen bedeckt. Warum es überhaupt von Bedeutung ist, dass die Felder im Winter nicht brach liegen, erklärt Bernhard Wiesmann, Pflanzenbauberater der Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstellen Coesfeld und Recklinghausen: „Zwischenfrüchte werden in der Zeit zwischen der Ernte und Aussaat der jeweiligen Hauptfrüchte angebaut. Sie können zum Teil im Folgejahr zur Futtergewinnung genutzt werden, der weitaus größere Anteil verbleibt jedoch auf dem Feld. Dort haben die Pflanzen vielfältige Aufgaben mit positiven Effekten für den Boden und die Bodenlebenwesen. So speichern sie während des Winters und darüber hinaus Nährstoffe und schützen vor möglichen Nährstoffauswaschungen. Gleichzeitig fördern sie das Bodenleben und den Humusaufbau. Nicht zuletzt lockert ihr Wurzelwerk den Boden auf und schützt gleichzeitig vor Erosionen."

Erst im kommenden Jahr werden die Zwischenfrüchte wieder in den Boden eingearbeitet und von den Bodenlebewesen zersetzt, so dass die freigesetzten Nährstoffe der Folgefrucht wiederum als Nährstofflieferant dienen. Über die kompletten Wintermonate sind die Flächen also dicht bewachsen und sind so zudem wichtige Nahrungs- und Zufluchtsorte für die Wildtiere unserer Region. „Zwischenfrüchte haben nicht nur pflanzenbauliche Vorteile, sondern unterstützen auch den Umwelt-, Arten- und Gewässerschutz – wahre Multitalente eben", fasst Michael Uckelmann zusammen.

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Frauke Froning

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