16. März 2020

Im Märzen der Bauer....

Die Sonne hat sich ihren Weg durch die Wolken gebahnt und die Temperaturen steigen in den zweistelligen Bereich. Beste Voraussetzungen für den Beginn der Arbeiten auf den Feldern und Wiesen im Kreis Coesfeld. Doch ein wenig Geduld braucht es vielerorts noch, denn nicht überall ist die Befahrbarkeit schon gegeben und teils haben sich sogar kleine Teichlandschaften gebildet. „Im Februar hat es fast die dreifache Menge an Niederschlägen gegeben. Zwar war Regen für die durch die zwei Hitzesommer sehr trockenen Böden sehr wichtig, aber inzwischen hat sich auf den Feldern teils Staunässe gebildet. Gerade Getreide kommt damit schlecht klar und fraglich bleibt, ob die Pflanzen, die im Wasser standen, diese Nässe überhaupt überstanden haben“, so Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes.

Mit den steigenden Temperaturen beginnt in der Natur nun die Vegetationsperiode. Um den Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen, benötigen sie jetzt Nährstoffe. Diese werden zeitnah und größtenteils in Form von Wirtschaftsdüngern (z.B. Gülle) auf die Felder gebracht. Dabei unterliegt die Ausbringung strengen Auflagen, in denen beispielsweise Zeitpunkt, Bodenverhältnisse und die Nährstoffmenge geregelt sind. Oft kann nur ein kurzes Zeitfenster genutzt werden, in dem die Bedingungen passen und die Landwirte mit immer moderneren Maschinen den Wirtschaftsdünger emissionsarm und bodenschonend auf die Felder bringen. Regelmäßig werden zudem sowohl die Gülle als wertvoller Dünger, als auch die Ackerböden beprobt. So können der Nährstoffgehalt und damit die auszubringende Wirtschaftsdüngermenge, dem Feld sowie der Kultur angepasst und Nährstoffauswaschungen vermieden werden. „Dass die Landwirte im Kreis Coesfeld grundwasserschonend arbeiten, zeigen auch die anhaltend niedrig liegenden Nitratwerte im Trinkwasser. Um die Trinkwasserqualität auch weiterhin zu erhalten, arbeiten Landwirte, Landwirtschaftskammer und Wasserwerke zudem schon seit 30 Jahren sehr erfolgreich gemeinsam in einer Kooperation.“

Trotz der modernen Technik wird sich allerdings der Geruch nicht ganz vermeiden lassen. Dies gilt umso mehr, als dass das Zeitfenster zur Ausbringung durch die gesetzlichen Vorgaben immer enger wird. Was für den einen frische Landluft ist, stinkt vermutlich dem anderen tierisch. „Daher bitten wir die Bevölkerung um Verständnis. Verständnis auch dafür, dass es zu Verkehrsbehinderungen kommen kann, wenn nun die Feldarbeiten starten. Denken Sie bitte auch daran, dass die Gespanne momentan nicht auf die nassen Seitenränder ausweichen können“, erläutert Michael Uckelmann. „Bitte unterstützen sie unsere heimische Landwirtschaft. Gerade in der jetzigen Zeit rückt doch die Bedeutung einer starken, unabhängigen Landwirtschaft sowie das Sicherstellen von hochwertigen Lebensmitteln, unabhängig von Importen, immer mehr in den Fokus.

Weitere Informationen zum Thema Wirtschaftsdüngerausbringung

Ansprechpartner

Frauke Froning

Tel.: 02541/9428-64
Fax: 02541/9428-70
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