4. April 2019

Landwirte sorgen sich um ihre Existenz

Kreis Coesfeld „Bauern brauchen Zukunft – Zukunft braucht Bauern!“ Ein Motto, das die Existenzängste der Landwirte widerspiegelt und unter dem heute etwa 7.000 Landwirte ihrem Frust Luft gemacht haben. Allein aus dem Kreis Coesfeld haben sich mehr als 400 Berufskollegen und knapp 100 Schlepper auf den Weg nach Münster gemacht. „Die Wasserqualität zu erhalten ist ein gemeinsames Ziel von Landwirten und Verbrauchern und natürlich wollen wir in den Dialog treten, mit einer ehrlichen Diskussion über einen gemeinsamen Weg. Inzwischen fühlen wir uns aber durch eine stetig steigende Zahl von Auflagen einer Willkür am Rande der Zumutbarkeit ausgesetzt und wollen unseren Ängsten Ausdruck verleihen“, so Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld. Diese Aussage spiegelte auch die Stimmung der Teilnehmer auf dem Domplatz wider, die trotz Regen und Kälte dem Aufruf gefolgt waren. Immer wieder ertönten laute Pfeifkonzerte, die sowohl Zustimmung als auch Missfallen ausdrückten.

Kreis Coesfeld <WLV> „Bauern brauchen Zukunft – Zukunft braucht Bauern!“ Ein Motto, das die Existenzängste der Landwirte widerspiegelt und unter dem heute etwa 7.000 Landwirte ihrem Frust Luft gemacht haben. Allein aus dem Kreis Coesfeld haben sich mehr als 400 Berufskollegen und knapp 100 Schlepper auf den Weg nach Münster gemacht. „Die Wasserqualität zu erhalten ist ein gemeinsames Ziel von Landwirten und Verbrauchern und natürlich wollen wir in den Dialog treten, mit einer ehrlichen Diskussion über einen gemeinsamen Weg. Inzwischen fühlen wir uns aber durch eine stetig steigende Zahl von Auflagen einer Willkür am Rande der Zumutbarkeit ausgesetzt und wollen unseren Ängsten Ausdruck verleihen“, so Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld. Diese Aussage spiegelte auch die Stimmung der Teilnehmer auf dem Domplatz wider, die trotz Regen und Kälte dem Aufruf gefolgt waren. Immer wieder ertönten laute Pfeifkonzerte, die sowohl Zustimmung als auch Missfallen ausdrückten.

Wasser, Boden und Luft sind die fundamentalen Grundpfeiler der Landwirtschaft. Landwirtschaft bedeutet Wirtschaften mit und in der Natur. Daher nehmen die Landwirte Rücksicht, damit auch künftige Generationen in einer intakten Natur arbeiten und leben können. Dünger ist für die Landwirtschaft – egal ob konventionell oder ökologisch – essentiell, damit Pflanzen und Früchte gedeihen können. Die Landwirte müssen und wollen durch einen an den Pflanzenbedarf angepassten Düngereinsatz und dessen boden- und wasserschonende Ausbringung den Gewässerschutz weiter voranbringen und übernehmen Verantwortung. Zeitpunkte und Höhe der Düngung, moderne Technik und die Arbeit in Wasserkooperationen sind auf den Gewässerschutz ausgelegt.

Um die Qualität des Trinkwassers zu sichern, arbeiten beispielsweise im Kreis Coesfeld über 750 landwirtschaftliche Betriebe mit vier Wasserversorgern innerhalb einer Kooperation zusammen, so dass fast 70 % der landwirtschaftlichen Fläche im Einzugsgebiet einbezogen sind. Die bisher erzielten Ergebnisse bestätigen insgesamt, dass mit den getroffenen Maßnahmen der richtige Weg eingeschlagen worden ist. Obwohl sich die Gewässergüte stetig verbessert hat, gehen die gemeinsamen Bemühungen um sauberes Wasser auch künftig weiter.

Hintergrund der Kundgebung, die vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband gemeinsam mit dem Rheinischen Landwirtschaftsverband organisiert wurde, ist die beabsichtigte Novellierung des Düngerechts. Diese geplanten Verschärfungen bedrohen die gesamte Landwirtschaft – egal ob ökologisch oder konventionell, Gemüse-, Obst-, Ackerbauer oder Tierhalter – und sind fachlich teils nicht zu rechtfertigen. Viele Bauernfamilien sind besorgt über die angekündigten Reformen und sehen ihre Betriebe existentiell bedroht. Erst 2017 wurde die Düngeverordnung deutlich verschärft. Mit der geplanten „Reform der Reform“ wird jener jegliche Chance genommen, die zu erwartenden positiven Wirkungen zu entfalten. Dies einerseits und fehlende Verlässlichkeit und Planbarkeit andererseits sowie der gesellschaftliche Druck, mangelnde Wertschätzung und niedrige Preise verunsichern und belasten die Bauernfamilien zusätzlich.

Von der Kundgebung erhofften sich die Bauernverbände größere öffentliche Aufmerksamkeit für die Existenzangst der Bauernfamilien in Zusammenhang mit der Novellierung der Düngeverordnung. „Politik und Gesellschaft werden sich entscheiden müssen, ob sie auch künftig noch eine von bäuerlichen Familienbetrieben getragene, flächendeckend produzierende Landwirtschaft in Deutschland wollen“, so der Kreisverbandsvorsitzende.

 

 

 

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