Schritt für Schritt zum Traumberuf
Arbeiten in und mit der Natur, eng zusammen mit Tieren, aber auch mit hochtechnisierten Geräten und immer darauf bedacht, verantwortungsbewusst mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen, nachhaltig und unter Berücksichtigung aller ökologischen Zusammenhänge sowie gesetzlicher Vorgaben zu wirtschaften. Das und noch vieles mehr macht den landwirtschaftlichen Beruf wohl zu einem der abwechslungsreichsten und spannendsten Berufe überhaupt. Da wundert es nicht, dass auch in diesem Jahr zum 1. August wieder viele Lehrlinge ihre Ausbildung in der Landwirtschaft begonnen oder ihr neues Ausbildungsjahr auf einem anderen Betrieb aufgenommen haben.
Auch für Theresa Fasselt (18 Jahre) aus Dülmen ist Landwirtin ein Traumberuf. Die Begeis-terung für ihren Beruf und die Arbeit mit Schweinen hört man schnell heraus. „Besonders spannend ist für mich der Betriebszweig Sauenhaltung. Die Betreuung der Muttertiere, gerade vor, während und nach der Abferkelung ist immer wieder eine besondere und herausfor-dernde Arbeit“, findet die angehende Landwirtin. Die Liebe zur Landwirtschaft und die Begeisterung für die Schweinehaltung ist ihr auf dem elterlichen Betrieb bereits in die Wiege gelegt worden und haben sie darin bestärkt, in den ersten beiden Ausbildungsjahren auf Betrieben mit Sauenhaltung zu lernen. Gerade hat sie die erste Woche in ihrem neuen Ausbil-dungsbetrieb absolviert. Damit ist der Familienbetrieb „Ermann Landwirtschaft“ in Senden für Theresa Fasselt die letzte Station vor der Abschlussprüfung im kommenden Sommer. Damit steht ihr ein spannendes Jahr bevor, in dem es bei 750 zu betreuenden Sauen, angeschlossenem Ackerbau und der Prüfungsvorbereitung sicher keine Langeweile aufkommt. „Auch für uns als Betriebsleiterfamilie ist die Ausbildung von angehenden Landwirten immer wieder eine spannende Aufgabe“, so Sebastian Ermann, auf dessen Betrieb bereits seit 15 Jahren ausgebildet wird.
Wie beliebt der landwirtschaftliche Beruf ist, zeigt sich auch in den Ausbildungszahlen: Waren es im Jahr 2000 noch knapp 900 Auszubildende, so machten im vergangenen Jahr fast 1500 Berufsanwärter ihre Ausbildung in Nordrhein-Westfalen. Im Kreis Coesfeld werden in gut 100 Betrieben Landwirte auf ihre Prüfung und ihre berufliche Laufbahn vorbereitet. Dabei ist es, anders als in anderen Berufen, üblich, dass die Auszubildenden in jedem Lehrjahr auf unterschiedlichen Betrieben arbeiten. So haben sie die Möglichkeit die vielen Facetten des landwirtschaftlichen Berufes kennen zu lernen und in unterschiedliche Betriebszweige hinein zu schnuppern, bevor dann, mit bestandener Prüfung, neue Wege eingeschlagen werden. Denn die Perspektiven für berufliche Einstiegs- und Entwicklungschancen sind vielverspre-chend. Gut ausgebildete Fachkräfte sind nicht nur in den landwirtschaftlichen Betrieben hän-deringend gesucht. Auch im vor- und nachgelagerten Bereich, an Fachschule, Fachhoch-schule oder Universität gibt es viele unterschiedliche Tätigkeitsfelder und Entwicklungsmög-lichkeiten.
Ansprechpartner
Frauke Froning
Tel.: 02541/9428-64
Fax: 02541/9428-70
E-Mail schreiben