Nachbetrachtung zum Kreisverbandstag

Fantastische Beteiligung!
Klare Meinung in Podium und Forum: Aktives Wolfsmanagement mit Obergrenze muss zwingend kommen!
Die Schützenhalle in Meschede-Remblinghausen platze aus allen Nähten. Statt der geschätzten ca. 200 Teilnehmer folgten rund 400 Mitglieder und Gäste der Einladung unseres Landwirtschaftlichen Kreisverbandes zum Kreisverbandstag. Das Resümee der Veranstaltung war eindeutig: Ohne aktives Wolfsmanagement mit Obergrenzen wird es die Weidehaltung sehr schwer haben. Das verdeutlichte bspw. eine der Rednerinnern, Frau Gina Strampe, vom Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement. Anhand Kartenmaterials machte sie in Ihrem Vortrag deutlich, wie stark sich die Wolfspopulation vergrößert habe. Allein in 2022 gab es rund 4.000 Risse an Nutztieren, die Zahlen für 2023 lägen noch nicht vor, so Frau Strampe. Natürlich seien mit der wachsenden Wolfspopulation weitere Risse weit oberhalb der jetzigen Zahlen zu befürchten.
Die beiden Redner des WLV e.V., Präsident Beringmeier und Wolfsbeauftragter Eichert betonten, dass in NRW die Angelegenheit zur Chefsache erklärt würde. Nachdem Gespräche mit den Fachministern nicht gefruchtet hätten, würde das Wolfsproblem nun direkt beim Ministerpräsidenten Wüst platziert. Die zuletzt vorgelegten Entwürfe zu einem Wolfsmanagement seien völlig inakzeptabel, so Präsident Beringmeier.
Der WLV-Wolfsbeauftragte Bernd Eichert, Nebenerwerbslandwirt und Mutterkuhhalter aus dem Kreis Olpe, ergänzte: „Wie sollen wir im Sauerland Schutzzäune errichten? Wir wissen, dass der Wolf Schutzzäune von bis zu 2 Metern Höhe ohne Weiteres überspringt. Wir können unsere Tiere ohne Wolfsregulierung nicht schützen!“.
Hervorragend ergänzt wurden die Vorträge durch den Beitrag der Präsidentin des Landesjagdverbandes, Frau Nicole Heitzig, aus Brilon. Sie berichtete von einer „Wolf-Abschuss-Verzögerungs-Taktik“ der politisch Verantwortlichen. Dort wo jetzt in Einzelfällen im Bundesgebiet Wölfe geschossen werden, hätten Jäger mit erheblichen Repressalien zu kämpfen. Sie nannte hier als Beispiele brennende Hochsitze bis hin zu Morddrohungen gegenüber Jägern.
Die Kreisverbandsspitze um Wilhelm Kühn und Wilhelm Otto stellten fest, dass die Veranstaltung sehr gut gelungen sei und freuten sich über die hervorragende Beteiligung der Mitglieder. Wilhelm Kühn stellte die Plakataktion des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes vor, wonach die Position des Berufsstandes zum Thema Wolf verdeutlicht wird.
In Kürze wird das erste Plakat am Haus der Landwirtschaft beim Landwirtschaftlichen Kreisverband aufgehängt werden. Zu weiteren Plakataktion werden wir Sie auf dem laufenden halten.
Christian Otto gab in seinem Schlusswort bekannt, dass der Jagdbläsercorps Remblinghausen extra für den Kreisverbandstag das Stück „Wolf tot“ einstudiert habe. Der Jagdhornbläsercorps bekam enormen Applaus für die Darbietung der Stücke und insbesondere für das neue Signal.