3. Dezember 2025

Nachlese: Winterversammlung Marsberg

Erstmalig stellte sich der neu gewählte Bürgermeister Herr Matthias Koch der Versammlung vor. An seinem Geburtstag erläuterte der neu gewählte Bürgermeister, dass er noch Einheirat in einen landwirtschaftlichen Betrieb einen gewissen landwirtschaftlichen Background hat. Er trug zum Thema Flächenverbrauch vor. Über die Regionalplanung seien nun weitestgehend die Regionen mit Windenergiebereichen rechtlich gesichert, so dass die kommunale Planung zu weiteren Windkraftanlagen abgeschlossen ist. Sehr vorsichtig agiert der neue Bürgermeister Herr Koch im Hinblick auf Freiflächen-Solar-Parks. Hier wird eine Potentialanalyse ausgewertet und gleichzeitig werden die Erkenntnisse der Potentialanalyse an die Bezirksregierung übermittelt, die einen Regionalplan aufstellen wird. Bürgermeister Koch warnt, voreilig ungeprüft Verträge zum Thema Freiflächen-PV zu unterschreiben.

Auf Nachfrage zur Verwendung der Akzeptanzabgabe teilt er mit, dass ein „Verein der Vereine“ in Marsberg gegründet werden soll, der zukünftig das Geld verwalten und verteilen soll.

Er betont, dass die Landwirtschaft für die Stadt Marsberg ein sehr wichtiger Standortfaktor sei. Probleme sieht Herr Bürgermeister Koch im Hinblick auf die Biogasanlage in Vasbeck. Nach Ablauf der 20-jährigen EEG-Förderung sei voraussichtlich nur noch ein Betrieb auf 45% der Kapazität möglich, was die Anlage unwirtschaftlich macht. Die Anlage sei aber elementar wichtig, damit die Landwirte im Wasserschutzgebiet ordnungsgemäß ihre Grundstücke bewirtschaften können und Dünger ausbringen dürfen.

Weitere Probleme sieht der Bürgermeister insbesondere im südlichen Bereich von Marsberg zur Grenze von Hessen, wo Hochwasser-Gefährdungsgebiete liegen. Er spricht namentlich Bereiche von Udorf und Canstein an. Bürgermeister Koch ist optimistisch, die anstehenden Probleme im Bereich Hochwasser und Flächenverbrauch gemeinsam mit dem Landwirtschaftlichen Kreisverband anzugehen.

Neben dem Bürgermeister trägt Herr Wrede vom Naturpark Diemelsee zum Thema Biotopverbund vor. Im gesamten Projektgebiet incl. Hessen würden 60 ha Fläche benötigt. Kritik wird in der Versammlung laut, dass die Fläche nicht dazu genutzt werden soll, künstliche Vernässungsbereiche zu schaffen. Es könne nicht sein, dass der Biber dadurch angelockt wird.