Nachlese: Winterversammlung Medebach/ Hallenberg

An der Winterversammlung des Landwirtschaftlichen Stadtverbandes Medebach / Hallenberg nahmen die beiden Bürgermeister der Kommunen, nämlich für Hallenberg Bürgermeister Eppner und für Medebach der neugewählte Bürgermeister Linnekugel, teil.

Beide Bürgermeister erörterten den anwesenden Mitgliedern das Thema „Flächenverbrauch“. Insbesondere ginge es um die regenerativen Energien. Trotz eines flächendeckenden Vogelschutzgebietes / FFH- Gebietes werden nun auch in den dortigen Stadtgebieten Windkraftanlagen etabliert. In beiden Kommunen wird allerdings darauf geachtet, dass etwaige Standorte für Windkraftanlagen mit den Nachbargemeinden abgestimmt werden. Die Windkraftanlagen sollen insbesondere in der Grenzregion zu Kommunen errichtet werden. Anders als im Bereich der Windkraftanlagen sollen Freiflächen-PV-Anlagen nur ausnahmsweise gebaut werden. In Hallenberg hat schon eine Potentialanalyse stattgefunden. Demzufolge wird möglicherweise in Hallenberg keine einzige PV-Anlage einer Inanspruchnahme von mehr als 10 ha gebaut. Zur Akzeptanzabgabe (0,2ct pro kWh bei Regenerativen Energien) stellen beide Bürgermeister fest, dass grundsätzlich dieses Geld in Rücklagen eingestellt wird und nicht nach dem „Gießkannenprinzip“ auf Aussiedler-Wohnhäuser / Höfe verteilt wird. Die Verwendung vom HSK aufgelaufenen rund 3 Mio. Euro (Ersatzgelder) sollen für Projekte verwirklicht werden, die im Einklang mit den örtlichen Landwirten und Forstwirten stattfinden. Beide Bürgermeisterbegrüßen es, dass sich der Landwirtschaftliche Kreisverband bei diesen Projekten mit einbringt.

Bürgermeister Eppner von der Stadt Hallenberg teilt mit, dass in Hallenberg das Projekt „Wald der Zukunft“ läuft. Die Veräußerungserlöse von rund 5 Mio. Euro aus Holzverkäufen sollen in Rücklagen eingestellt werden und die Rücklagen sollen ausschließlich für die Wiederaufforstung im Stadtwald Verwendung finden.

Bei der Winterversammlung stellt Robert Trappmann von der Biologischen Station den Landschaftspflegeverein Medebacher Bucht e.V. vor bzw. bringt ihn in Erinnerung. Er appelliert an die örtlichen Landwirte, im Landschaftspflegeverein mitzuwirken. Der Landschaftspflegeverein organisiert beispielweise Heckenrückschnitte, während der Wintermonate.

In der anschließenden Diskussion werden Stimmen laut, es müsse ein Fahrverbot für die K76 Braunshausen und Dreislar verhängt werden, und zwar für Motorradfahrer.