Insektenschutz auch durch verantwortliches Handeln im Pflanzenschutz
In seiner Offensive Nachhaltigkeit hat sich der WLV zur Verantwortung der Bauernfamilien für den Insektenschutz bekannt und zum Handeln nach den Grundsätzen des Integrierten Pflanzenschutzes. Danach schaffen die Landwirte bereits durch die Art und Weise der Bodenbewirtschaftung und die Auswahl geeigneter Pflanzensorten optimale Bedingungen, um gesunde Pflanzenbestände zu fördern. Pflanzenkrankheiten und Schädlinge werden nicht präventiv bekämpft, sondern nach wissenschaftlich gesicherten Schadschwellen. Bei der Entscheidung über eine Behandlung sind nachhaltig biologischen, mechanischen und anderen nichtchemischen Methoden der Vorzug vor chemischen Methoden zu geben. Wenn chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, müssen diese so zielartenspezifisch wie möglich sein. Zudem wird darauf geachtet, Mittel auszuwählen, die möglichst geringe negative Umweltauswirkungen haben. Die Verwendung von Pestiziden und anderen Bekämpfungsmethoden wird auf das notwendige Maß begrenzt, d. h. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Die mechanische Unkrautbekämpfung erlebt derzeit eine Renaissance. Resistente Unkräuter nehmen zu. Gleichzeitig verringert sich die Zahl verfügbarer wirksamer Pflanzenschutzmittel. Technische Neuerungen zur automatischen Steuerung der Geräte in Reihenkulturen, größere Arbeitsbreiten und die zunehmenden Möglichkeiten zum Hacken in der Reihe, lassen mechanische Verfahren auch im konventionellen Ackerbau immer attraktiver werden.
Quelle: Bericht zur Offensive Nachhaltigkeit des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes e. V. 2022
Jahresbericht zur Offensive Nachhaltigkeit des WLV 2022