Eine Welt – Ein Klima

Dr. Udo Engelhardt sieht große Chancen für die Landwirtschaft bei der Energieerzeugung
Schlechte Aussichten für die Entwicklung des Klimas auf der Welt trug Klimatologe Dr. Udo Engelhardt vor rund 100 Gästen beim Kreisverbandstag des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis in der Neuenrader Wilhelmshöhe vor.
Dass „Zukunftsbauern“ sich darauf einstellen, gab dem Abend einen dennoch aufmunternden Abschluss.
Eine Stunde vor dem offiziellen Beginn des Programms hatte der Kreisverband bei Currywurst und Zwiebelkuchen zum „Schnack und Snack“ eingeladen – eine Möglichkeit der geselligen Begegnung für die Mitglieder, die sehr gut angenommen wurde.
„Eine Welt, ein Klima und eine (letzte) Chance – Warum die 2020er unser Jahrzehnt der Entscheidung sind!“ lautete der Titel des Vortrages von Dr. Udo Engelhardt
beim Kreisverbandstag des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Märkischer Kreis in der „Bärenhütte“ des Hotels Wilhelmshöhe in Neuenrade.
Die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse wie Hitze und Starkregen hat in den letzten Jahren zugenommen. Viele abgestorbene Fichten und kahle Landflächen prägen seit einiger Zeit die Wälder im Sauerland. Und auch die Eindrücke der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 sind vielen Menschen noch lange in Erinnerung geblieben.
Der Landwirtschaftliche Kreisverband wollte daher die Vermittlung der Hintergründe der extremen Wetterereignisse unterstützen und hat mit dem Wissenschaftler Dr. Udo Engelhardt einen wahren Klimaexperten eingeladen. Er gehört dem internationalen Wissenschaftsnetzwerk „ScientistsForFuture“ an. Er wohnt in Soest und ist seit über 30 Jahren als Meeresbiologe tätig.
Kreisverbandsvorsitzender Ulrich Brinckmann: „Dr. Engelhardt konnte bei seinem Vortrag mit seiner umfassenden Expertise zu wissenschaftlich gesicherten Fakten zur globalen Erwärmung überzeugen und vermittelte komplexe Sachverhalte auf diesem Themengebiet sehr zugänglich und übersichtlich. Aber er lässt die Landwirtschaft auch nicht hoffnungslos zurück – er sieht gute Chancen für den Berufsstand, sich auf den Klimawandel einzustellen und sich positiv auszuwirken, gar von den richtigen Maßnahmen zu profitieren.“
Vor allem Vernetzung mit anderen Branchen und Risikostreuung (wie z.B. Land- und Energiewirtschaft) sowie Maßnahmen zum Erhalt des lokalen Wasserhaushalts seien dabei Aufgaben, die die Landwirtschaft gut erfüllen könne, sagte der Referent. Engelhardt: „Wenn die Landwirtschaft ihre Rolle für die Zukunft überdenkt, hat sie eine Zukunft“.
Das gab der enge Vorstand um Ulich Brinckmann und seine beiden Vizes Dr. Christina Große-Frericks und Hendrik Vedder zum Abschluss dem Publikum mit auf den Weg: Alle drei in Hoodies mit der Aufschrift #ZukunftsBauer eröffneten sie Perspektiven, wie die Landwirtschaft mit der Erzeugung erneuerbarer Energien und ressourcenschonender Wirtschaftsweise geradezu Vorreiter für eine kluge Reaktion auf den Klimawandel für die gesamte Bevölkerung sein kann.
In seinem Jahresbericht hatte Brinckmann zu Beginn die Ereignisse der letzten zwei Jahre im Kreisverband Revue passieren lassen (Geschäftsbericht im Anhang).
Eine besondere Ehre wurde dem Neuenrader Ulrich Peterschulte zuteil: Er war als Ortsverbandsvorsitzender ausgeschieden und erhielt für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im WLV die „Schorlemer Plakette“.