10. Dezember 2020

Politik mit Abstand

Alles auf Abstand
1. Diskussion mit Abgeordneten per Video
Zum „Insektenschutzgesetz" fanden kürzlich zwei umfangreiche Gespräche mit Politikern statt. Einmal sprachen Günter Buttighoffer, Ulrich Brinckmann, Christina Große-Frericks und Nikola Galla per Videokonferenz mit den Bundestagsabgeordneten Carsten Träger, Nezahat Baradari (und Mitarbeiter Adrian Vieweg) und der Landtagsabgeordneten Inge Blask von der SPD über den Gesetzentwurf, der bisher nicht von dem von Bundesumweltministerin Schulze vorgelegten „Aktionsprogramm Insektenschutz" abweicht. Von seiten der Landwirtschaft wird befürchtet, dass Ordnungsrecht ohne finanziellen Ausgleich die bisherigen freiwilligen Maßnahmen in Kooperationen aushebeln könnte. Von unserer Seite wurde betont, dass die regional starken Unterschiede dringend Beachtung finden müssten. Ein 500 ha Betrieb in Brandenburg sei nicht genauso zu behandeln wie der 15 ha Betrieb im MK. Gerade in benachteiligten Gebieten sei der Vertragsnaturschutz ein hervorragendes Instrument, auf ertragsärmeren Flächen die Bewirtschaftung zu unterstützen.

2. Analoges Treffen in Iserlohn
Um dasselbe Thema ging es bei einem „analogen" Treffen in Iserlohn-Kalthoff, an dem neben Angelika und Ulrich Brinckmann und GbR Partner Ralf Göckmann auch Günter Buttighoffer und Nikola Galla teilnahmen. Dort ging es darum, den Landtagsabgeordneten Torsten Schick (CDU) für die Details des Gesetzentwurfes zu sensibilisieren und ihm zu verdeutlichen, dass die bisherigen Vorschläge dem Insektenschutz nicht wirklich dienlich seien. Bei beiden Terminen betonte Günter Buttighoffer die unbedingte Bereitschaft der Landwirtschaft, sich für den Insektenschutz noch stärker als bisher zu engagieren. Ulrich Brinckmann ergänzt dazu: „Wir wollen auch neue Wege gehen – zum Beispiel an geeigneten Stellen einen Biotopverbund unterstützen."

3. Vorstand tagt per Videokonferenz
Premiere gelungen: Erstmals traf sich der Vorstand des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis zur Sitzung per Videokonferenz. Mit technischer Unterstützung durch Mitarbeiter Axel Lohmann verlief die Sitzung trotz der räumlichen Distanz reibungslos.
Der Rückblick auf die Vorstandssitzung in Münster und des Landesverbandsausschuss, der Bericht zur Nutztierhaltungsstrategie wurden angeregt diskutiert. Das WLV-Mittelgebirgsprogramm und die Bundeswaldprämie waren weitere Themen bevor es um Angelegenheiten des Kreisverbandes ging: Die Verschiebung der Winterversammlungen auf Mitte 2021 und die Fusionen der verschiedener Ortsverbände wurden besprochen. Solche Video-Veranstaltungen sollen demnächst auch für andere Gremien und zu Spezial-Themen angeboten werden.