Erste Mähdrescher rollen

Bei Sonnenschein und Wärme beginnt im Kreis Soest die Wintergerstenernte; wenn auch nur vereinzelt, so sind aber schon die ersten Mähdrescher unterwegs
Kreis Soest (wlv). Mit dem Sommerwetter beginnt im Kreis Soest die Getreideernte. Die ersten Mähdrescher sind - wenn auch noch nicht flächendeckend – im Kreis Soest ausgerückt und haben ihre Arbeit auf den Feldern aufgenommen. Die Getreideernte 2024 hat begonnen.
„Als erstes steht die Gerstenernte an“, sagt der der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest Josef Lehmenkühler und erklärt: „Zu erkennen ist die Frucht derzeit an der goldgelben Färbung. Danach folgt der Raps und im Anschluss Weizen, sowie Roggen, Hafer und Triticale. Gerste ist flächenmäßig in der Region die an zweiter Stelle stehende Getreideart. Das wichtigste Getreide in Soest ist der Weizen, die anderen Getreidearten haben einen deutlich geringeren Anbauanteil.
Eine generelle Ernteprognose sei in diesem Jahr sehr schwierig, so Landwirte-vorsitzender Lehmenkühler „Das Getreide sieht in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus“, sagt er. Es wird eine große Spannbreite geben, aber mit einer Spitzenernte sei wohl nicht zu rechnen. Viele Felder hätten unter der lange anhaltenden nassen Witterung gelitten. „Schon die Aussaat des Wintergetreides im letzten Jahr war problematisch, einige Flächen waren sogar so nass, dass die Aussaat gar nicht erfolgen konnte“, sagt Lehmenkühler. Andere Flächen, auf denen eine Aussaat zwar erfolgt sei, hätten im Winter teilweise unter Wasser gestanden oder extrem unter Staunässe gelitten, so dass die Pflanzen abgestorben seien und die Bestände im Frühjahr umgebrochen hätten werden müssen. Wieder andere Bestände seien sehr lückig aus dem Winter gegangen, erklärt der Landwirt.
„So haben wir insgesamt in der Region in diesem Jahr weniger Wintergetreide im Anbau“, sagt Lehmenkühler. Auf im Herbst nicht bestellten oder im Frühjahr umgebrochenen Feldern mussten wir dann Kulturen, die im Frühjahr ausgesät werden können, wie beispielweise Mais, anbauen.
Für die Erntearbeiten wünscht Lehmenkühler sich weniger Regen als im letzten Jahr: „Ausreichend lange sonnige und trockene Zeitphasen, damit das Getreide abtrocken kann und zwischendurch mal etwas Regen für alle anderen Früchte, das wäre optimal“, sagt der Landwirt.