EU-Komissionsvorschlag zum Pflanzenschutz | 18. November 2023

Mahnwachen an der B1

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Landwirtinnen und Landwirte positionierten sich am späten Freitagnachmittag an der alten B1, um auf den praxisfernen Kommissionsvorschlag der Europäischen Kommission aufmerksam zu machen

Kreis Soest (wlv). Mit Treckern, Plakaten und Mahnfeuern machten Landwirtinnen und Landwirte der Hellwegbörde am späten Freitagnachmittag entlang der B1 von Geseke bis Werl auf die drohende Gefahr aufmerksam, die ein geplantes Pflanzenschutzmittelverbot für die fruchtbare Hellwegbörde bedeutet. Gemüse, Kartoffeln, Zuckerrüben und Raps würden dann im Kreisgebiet nahezu nicht mehr anbaufähig sein, so bestätigt es auch ein aktuelles Gutachten der Soester Fachhochschule von Professor Dr. Friedrich Kerkhof. Der Verordnungsvorschlag der europäischen Kommission sieht ein Pflanzenschutzmittelverbot in Schutzgebieten, so auch im heimischen Vogelschutzgebiet Hellwegbörde, vor. Das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde erstreckt sich über ca. 48.000 ha entlang der B1 zwischen Unna und Paderborn. Allein im Kreis Soest sind über 35.000 ha fruchtbarster Ackerboden davon betroffen. In der kommenden Woche findet im EU-Parlament hierüber eine Abstimmung statt.