Eklat bei der Öffentlichkeitsbeteiligung der Deutschen Bahn

Verbände verlassen aus Protest Plenum
Auch die Vertreter der Landwirte haben neben den Vertretern der Naturschutzverbände und der Politik das Plenum der Deutschen Bahn unter Protest verlassen.
Es wurde von der Deutschen Bahn im Januar 2021 und danach immer wieder beteuert, die DB starte einen transparenten und konstruktiven Dialog mit verschiedenen Interessengruppen, Politikern, Betroffenen und sog. Stakeholdern und es würde ein offener Prozess ohne Vorgaben.
Der Landwirtschaftsverband als Vertreter der Flächeninhaber und damit der zentralen Gruppe mit berechtigten Interessen am Verlauf und Ergebnis des Projektes hat immer gesagt, dass er sich hier konstruktiv-kritisch einbringen wird.
Ohne Flächenverbrauch, sei es unmittelbar durch die Baumaßnahme selbst oder mittelbar durch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen, wird es nicht funktionieren. Wir sind nicht gegen eine innovative Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die geforderte Mobilitätswende. Jedoch ist der Verlust an wichtiger Ackerfläche als unersetzliche Produktionsgrundlage zur Erzeugung von regionalen Lebensmitteln immens. Gleichzeitig gehen mit dem Flächenverlust wichtige Funktionen des Bodens für Natur, Umwelt und Klima, Wasser sowie Biodiversität unwiederbringlich verloren. Es stellt sich daher die Frage, ob all diese negativen Auswirkungen weniger wiegen als 17 Minuten Fahrzeitverkürzung. Es sollte daher ernsthaft und konstruktiv über den Ausbau und die Ertüchtigung der vorhandenen Strecke diskutiert werden, statt voreingenommen eine Neubautrasse mit einer starren Fahrzeit zu favorisieren.
Gegen die starre Vorgabe des Deutschlandtaktes mit 31 Minuten Fahrzeit und damit gegen eine Neubautrasse Hermann Dedert in der Lokalzeit OWL (bis 08.02.23 einsehbar):