KV-Aktuell 10/2023 | 19. April 2023

ICE-Trasse von Bielefeld nach Hannover im Deutschlandtakt

Landwirte aus OWL geben Statement ab zur Betroffenheit ihrer Betriebe durch eine ICE Neubaustreckte. Von links nach rechts: Marco Hillbrand (Mi-LK), Rainer Bohnenkamp (HF), Hermann Dedert (Kreisverbandsvorsitzender HF-BI), Matthias Lampenscherf (LIP), Dieter Hagedorn (Kreisverbandsvorsitzender LIP), Dr. Friedrich-Wilhelm Hillbrand (MI-LK).

Was bedeutet ein Neubau für unsere Landwirte aus der Region?

Zu diesem Thema haben sich am Freitag, dem 14.04.2023, Landwirte aus Herford, Bielefeld, Lippe und Minden-Lübbecke ausgetauscht und dem „Wochenblatt“ in einem Pressegespräch unseren Standpunkt dargelegt.

Klar ist, dass mit dem von der Deutschen Bahn favorisierten Neubau einer ICE Trasse wertvolle Flächen verloren gehen sowie Dörfer und Ackerflächen durchschnitten werden. Die Wege zu den Feldern werden länger und einzelne Flächen können mit größeren Maschinen wie dem Kartoffel- oder Rübenroder nicht mehr erreicht werden.

Für das sehr waldarme Gebiet in Elverdissen bedeutet der Neubau zudem einen weiteren Verlust an Wald.
Die Beteiligten sind sich einig: „Der Neubau einer Bahntrasse schadet unserem Klima mehr, als dass er uns weiterbringt.“ Zu viele Emissionen werden bei den Baumaßnahmen freigesetzt und die versiegelte Fläche lässt sich nicht ausgleichen, sondern geht für die Lebensmittelproduktion, Mensch, Tier und Umwelt verloren.

Hochgerechnet auf die Landwirtschaftlichen Betriebe in OWL verschwinden flächenmäßig etwa zehn Familienbetriebe.
Die Landwirte befürchten, dass die Entscheidungen über den genauen Verlauf der Trasse bereits getroffen wurden. Sie fühlen sich schon lange nicht mehr ernstgenommen.

Der Bericht im „Wochenblatt“ ist ein weiterer Schritt, noch mehr in die Öffentlichkeit zu treten.

Wir dürfen uns auf die Ausgabe in der nächsten Woche freuen, dort wird der Artikel wohl zu lesen sein.