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Der WLV-Bezirksverband OWL hat die Möglichkeit genutzt und sich fristgerecht in seiner Stellungnahme zum Umweltbericht der Bundesnetzagentur zum Netzausbau mit vier gebündelte Erdkabel-Gleichstromleitungen gegen den Ausbau mit Erdkabeln ausgesprochen.
Die Verlegung von Erdkabeln in offener Bauweise mit einer Arbeitsstreifenbreite von 55 m (!), viel breiter als die eigentliche Kabeltrasse im Betrieb und weitere Baubedarfsflächen nehmen zig Hektare Fläche in Anspruch und zerstören die Bodenstruktur unwiderruflich und damit endgültig. Zwar kann grundsätzlich nach Abschluss der Baumaßnahmen die Fläche überwiegend wieder landwirtschaftlich genutzt werden, aber mit welcher Bodenqualität? Vollständig lassen sich die Zerstörungen nicht vermeiden und auch nicht wiederherstellen. Es ist nicht nachvollziehbar, wie den Aspekten der Flächeninanspruchnahme und der Veränderung des Bodens / der Bodenstruktur / des Bodenwasserhaushaltes bei Erdkabeln nur ein geringes oder mittleres Konfliktpotenzial bescheinigt wird. Die geringere Belastung des Landschaftsbildes rechtfertigt nicht derart massive, breite und ununterbrochen linienförmige Eingriffe in die landwirtschaftlich genutzte Fläche, den Boden, das Grundwasser und die Drainagesysteme. Die Produktionsgrundlage (Acker und Grünland) unserer LEBENsmittel muss auch für die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln (nicht nur Energie) einen deutlich höheren Stellenwert haben, der sich zumindest im Konfliktpotenzial mit hoch oder sehr hoch niederschlägt.
Wir lehnen Erdkabel in Lippe (Lügde und/oder Schieder-Schwalenberg) und im Kreis Höxter ab!
Wenn schon Leitungsbau, dann Freileitungen mit angepasster (wiederkehrender) Entschädigung.