Zu Besuch in der Technischen Hochschule OWL

Der Kreisverbandstag fand in Lemgo statt
Der Kreisverbandstag der Landwirte im Kreisverband Lippe fand am Mittwoch (21.1.) in einem besonderen Rahmen statt: Mit rund 70 Landwirten und Ehrengästen besuchten sie die Technische Hochschule OWL in Lemgo.
Neben einem Vortrag über die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Hochschule über die Grenzen von OWL hinaus von Prof. Dr. Yvonne-Christin Knepper-Bartel, war auch die Besichtigung der „Food Future Factory OWL“ Teil des Programms.
Prof. Dr. Ingo Pahlmann gab tiefere Einblicke in den Bereich Precision Farming und machte die Studiengänge schmackhaft.
Die TH OWL
Mit 6000 Studierenden und 52 Studiengängen ist die TH OWL eine wichtige Hochschule in der Region. Mittlerweile ist sie an den drei Standorten Lemgo, Detmold und Höxter zu finden.
In der TH OWL wird viel Wert auf den Austausch zwischen verschiedenen Fachbereichen gelegt, um daraus zu profitieren und sich gemeinsam weiter zu entwickeln. Wichtige Wachstumskerne sind dabei die Produktion und Automation, Raum und Kultur, Gesundheit und Leben sowie Umwelt und Ressourcen.
Die „Future Food Factory“
Die „Future Food Factory“ ist ein sehr junger Zweig auf der Campusanlage und wurde erst im Mais 2023 in Betrieb genommen. Hier wird beispielsweise an der Haltbarkeit von Lebensmitteln oder ihrer optimalen Verwertung sowie an Produktneuheiten geforscht. Es wird eng mit Lebensmittelfirmen zusammengearbeitet. Die Partner aus der Lebensmittelindustrie seien erfreut darüber, hier im kleinen Rahmen Neues ausprobieren zu können, hieß es während der Führung durch Dr. rer. nat. Nele Jantz.
Aus dem Verbandsleben
Neben dem Blick in die Zukunft warf Vorsitzender Dieter Hagedorn einen Blick auf das vergangene Jahr im Verbandsleben.
„Wir Landwirte hatten gerade in den letzten Wochen der Demonstrationen, stillen Proteste und Gesprächen mit Abgeordneten stets Lösungsansätze in der Tasche“, so der Vorsitzende. „Lösungsansätze, die nicht viel kosten aber der Landwirtschaft viel helfen.“
Und er stellte fest, dass bereits einige Etappenziele erreicht wurden: der Erhalt des grünen Kennzeichens an landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen und die Verzögerung der Abschaffung der Steuervergünstigung beim Agrardiesel. Auch der Effekt, dass viele Themen plötzlich wieder in die Diskussion geraten sind, kann als kleiner Erfolg verzeichnet werden. Er nannte beispielhaft den fast klimaneutralen Biodiesel. Dieser könnte zukünftig eine Steuerentlastung erfahren, was auch der Umwelt guttäte.
Hagedorn betonte, bei allen Herausforderungen habe sich auch wieder das Gute gezeigt: ein starker Zusammenhalt in der Berufsgruppe, der sich in zahlreichen kraftvollen Aktionen wiedergespiegelt habe.
In der Ansprache dankte er auch Reinhard Petig für seine langjährige und mit Herzblut ausgefüllte Rolle als Kreislandwirt in Lippe. Dieses Amt hatte er Ende letzten Jahres abgegeben.