Auszeichnung „farmers for nature"

Preis würdigt Landwirt für herausragendes Engagement im Naturschutz
Auszeichnung „farmers for nature – Bauern für Naturschutz 2025“ geht an Christian Wiese aus Stemwede
„farmers for nature – Bauern für Naturschutz 2025“ – mit diesem Preis ist Christian Wiese aus Stemwede-Drohne am Dienstag (2.12.2025) auf dem Hof Peitsmeyer Espelkamp-Gestringen im Rahmen des OWL-Jahres-Pressegesprächs der Landwirte geehrt worden. Damit wird sein besonderes Engagement für seine Naturschutzleistungen im Bereich Landwirtschaft vom Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe (OWL) gewürdigt.
Wildäcker als Rückzugsräume
Landwirt Christian Wiese betreibt auf seinen Feldern vielfältigen Ackerbau mit Mais, Getreide, Raps, Lupinen sowie Soja. „Hier sind ihm verschiedene Naturschutzbelange wichtig“, erklärt Sven Nadolny von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, OWL-Geschäftsstelle in Herford. So gestaltet er auf kleineren Ackerflächen in der Feldflur Wildäcker als Rückzugsräume für Hasen, Fasane und weitere Wildvögel. Die Flächen werden vom Landwirt aus der normalen Erzeugung genommen und beispielsweise als mehrjährige Blühflächen angelegt. Mit seinem Betrieb kooperiert er im Rahmen der Feldbewirtschaftung mit zwei weiteren Höfen im Ort.
Bundesweites Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ - einmalig für NRW in Stemwede
„Nicht nur hier probiert er neue Wege aus“, schildert Nadolny. So engagiert er sich im bundesweiten Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“, das einmalig in NRW ist. Mit seinem Hof liegt er im hiesigen Projektgebiet „Dümmer Region“ und erhält durch das Projekt ausführliche Beratung und Umsetzungsbegleitung. „So realisiert er freiwillig, auf kooperative Basis, geförderte Agrarumweltmaßnahmen wie Extensivgetreide mit Ernteverzicht, Blühstreifen und Ackerbrachen“, erläutert der Experte, „alles mit dem Ziel den Lebensraum des Rebhuhns als Leitart des Offenlandes zu verbessern.“
Auch im Rahmen der Rehkitzrettung vor der Grünlandmahd ist Christian Wiese unterwegs. „Die Suche mit der Wärmebild-Drohne nach Rehkitzen oder Bodenbrütern vor der Wiesenmahd - jedes Jahr im Mai und Juni - führt er seit mehreren Jahren sehr engagiert ehrenamtlich durch“, so Bezirksverbandsvorsitzender Antonius Tillmann. Frühmorgens vor der Dämmerung beginne die Suche nach Tieren im Gras. „Morgens können die Wärmeunterschiede gut festgestellt werden“, erläutert Christian Wiese. „Die Tiere werden gesucht und am Rand der Wiese sicher bis nach der Mahd abgelegt“.
Außerdem berichtet Christian Wiese mit Vorträgen über seine Arbeit und seine Motivation für den Naturschutz vor Interessierten, Berufskollegen, auch beim Berufsnachwuchs beispielweise in der Fachschule für Agrarwirtschaft in Herford. „Den Erfolg von Naturschutzmaßnahmen können am besten Landwirte vermitteln, die es selber machen“, schildert Bauernpräsident Hubertus Beringmeier und lobt den Landwirt: „Diese, deine Funktion als Vorbild und als Multiplikator ist äußerst wichtig.“
Nachnahme-Effekte erwünscht
Christian Wiese darf sich über eine Urkunde, einer wetterfesten Plakette „All-Star farmers for nature – Bauern für Naturschutz 2025“, einen Vogel-Nistkasten und einen Gutschein von 100 Euro freuen. freuen. Der Award sei eher ein ideeller Preis. „Wir wollen mit dieser Auszeichnung unsere Wertschätzung entgegenbringen“, sagt Tillmann. Ein weiteres Anliegen des Bezirksverbandes sei, hervorragende Beispiele zu zeigen, um damit andere Landwirte und Landwirtinnen zu motivieren. „Nachnahme-Effekte sind ausdrücklich erwünscht“, bekräftigt Joachim Schmedt Kreisverbandsvorsitzender des Kreises Minden- Lübbecke, „Gleiches oder Ähnliches zu tun, für den Arten- und Klimaschutz und für unsere nachfolgenden Generationen.“
Christian Wiese freut sich über seine Auszeichnung: Er empfindet es als eine große Ehre, mit diesem Award gewürdigt zu werden. „Das erfüllt mich mit Stolz“, betont der Preisträger.
