Landwirtschaft im Mühlenkreis | 26. Februar 2025

Frischgebackenen Absolventen wurden geehrt

Es war ein besonderer Abend für die heimische Landwirtschaft im Mühlenkreis, für die Gäste und vor allem für die geehrten Personen - dem landwirtschaftlichen Nachwuchs. Die Freisprechung der Absolventen der Berufsschule Herford sowie der Absolventen der Fachschule für Agrarwirtschaft Herford 2024 fand am Freitag (21. Februar 2025) im Bürgerhaus Espelkamp sehr feierlich statt.
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Große Feierstunde der Landwirtschaft im Mühlenkreis: Freisprechung des landwirtschaftlichen Nachwuchses im Bürgerhaus Espelkamp

Minden-Lübbecke / WLV (Re) Es war ein besonderer Abend für die heimische Landwirtschaft im Mühlenkreis, für die Gäste und vor allem für die geehrten Personen - dem landwirtschaftlichen Nachwuchs. Die Freisprechung der Absolventen der Berufsschule Herford sowie der Absolventen der Fachschule für Agrarwirtschaft Herford 2024 fand am Freitag (21. Februar 2025) im Bürgerhaus Espelkamp sehr feierlich statt. Das Motto der Freisprechung: Der landwirtschaftliche Nachwuchs stellt sich „gut ausgebildet“ den Herausforderungen der Zukunft. Nach dem Sektempfang, Essen und den Ehrungen wurde dann kräftig gefeiert. Denn neu in 2025 war die After-Work-Party, ab 21 Uhr.

 „Landwirtschaft im Mühlenkreis“

 Die Freisprechung am Freitag war eine gemeinsame Veranstaltung der neuen landwirtschaftlichen Organisation im Kreis Minden-Lübbecke, der „Landwirtschaft im Mühlenkreis“: das sind die Landwirtschaftskammer, der Landwirtschaftliche Kreisverband Minden-Lübbecke und der Kreislandfrauenverband. „Die Freisprechung soll an die lange Tradition der Lehrfamilienfeste anknüpfen“, erklärte Kreislandwirt Volker Schmale zu Beginn. „Diese Freisprechung soll ein fester Termin für alle der Landwirtschaft Wohlgesonnenen sein, vor allem auch ein toller Treffpunkt der jungen Generation“, unterstreicht der Kreisverbandsvorsitzende Joachim Schmedt. Die Grußworte am Abend hielten die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Espelkamp Anja Kittel, die Kreislandfrauenvorsitzende Iris Niermeyer und der Kreisgeschäftsführer der Landwirtschaftskammer Dr. Bernhard Rump. Das Bürgerhaus bot mit festlicher Dekoration - wieder mal meisterlich von den Landfrauen gestaltet - einen besonderen Rahmen für die gemeinsame Festveranstaltung der Landwirtschaft im Mühlenkreis. Kreislandfrauenvorsitzende Niermeyer freut es, „dass sich so viel junge Leute dazu entscheiden einen Beruf in der grünen Branche zu wählen, mit ihrer ganzen Vielfalt und unendlich vielen guten Weiterbildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Wir brauchen euch alle.“

Eine Herzensangelegenheit: Ehrung der frischgebackenen Absolventen

 Hinter jedem Auszubildenden stehe ein engagierter Ausbildungsbetrieb, so Volker Schmale. Die guten Ausbildungsergebnisse der Absolventen wären ohne qualifizierte Ausbilder sowie motivierte Lehrer an den Berufskollegs und der Fachschule nicht vorstellbar. „Daher ist uns, den Organisatoren, die Ehrung der frischgebackenen Absolventen eine Herzensangelegenheit“, unterstreicht der Kreislandwirt. An dem Abend waren die jungen Landwirte und Landwirtinnen zahlreich mit ihren Familien und Ausbildern der Lehrbetriebe gekommen.

Ehrenvolle Freisprechung des Berufsnachwuchses

Bei der Freisprechung des Berufsnachwuchses bekamen die fertigen Auszubildenden dann ehrenvoll ihre Urkunden überreicht. Insgesamt elf Absolventen der Berufsschule Herford 2024 wurden geehrt: Ole Christian Aldag, Porta Westfalica, Sheila Bervar, Hüllhorst, Philian Blöbaum, Hüllhorst, Jona Fynn Brosend, Hüllhorst, Frederik Galla, Rahden, Benedikt Meier, Minden, Vincent Niewöhner, Melle, Lennart Rehling, Rahden, Jan-Niklas Sill, Petershagen, Leon Teikemeier, Petershagen und Hennes von der Ahe, Espelkamp. Des Weiteren wurden die fünf Absolventen der Fachschule für Agrarwirtschaft in Herford 2024 ausgezeichnet: Marcel Diekmann, Bad Oeynhausen, Leonie Högemeier, Stemwede, Johannes Ostermeier, Hüllhorst, Daniel Schmidt, Petershagen und Lena Wippersteg, Bad Oeynhausen.

„Für die jungen Landwirte und Landwirtinnen endet mit der Freisprechung ihre Ausbildungszeit“, erklärt der Kreislandwirt während der Ehrung. Volker Schmale und stellvertetender Kreislandwirt Stefan Schmidt gratulierten den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen ganz herzlich zu ihrem beruflichen Erfolg. Er ermunterte alle „offen für Weiterbildungsangebote zu sein, die Sie selber oder auch die Betriebe, in denen Sie beschäftigt sind, auf dem aktuellen Stand halten“, formuliert Schmale.„ KI, Digitalisierung und Vieles mehr – Unsere Branche war noch nie so schnellen Veränderungen unterworfen wie heute. Bleiben Sie offen, aber auch kritisch.“

 Was bedeutet Freisprechungsfeier?

In seiner Ansprache erklärte Schmale den Begriff „Freisprechungsfeier“: Die Prüflinge werden freigesprochen – frei von den Pflichten als Auszubildende. Dies hätten sich nicht die einzelnen Betriebe oder die Landwirtschaftskammer NRW ausgedacht, sondern stehe im Berufsbildungsgesetz und sei folglich mit jedem Ausbildungsvertrag klar geregelt. Schmale: „Die Berichtsheftführung fällt darunter, nicht immer besonders beliebt, aber ein wichtiges Instrument zur Reflektion und Dokumentation des Ausbildungsverlaufs.“ Rechte hätten die Auszubildenden natürlich auch, aber die mögen sich weniger gewichtig angefühlt haben als die Pflichten, sagt Schmale augenzwinkernd.

Auch Kreisverbandsvorsitzender Joachim Schmedt hebt hervor: „Eine ausgezeichnete Ausbildung und gute Leistungen sind das perfekte Fundament für eine erfolgreiche Berufskarriere.“ „Ihr seid unsere Zukunftsbauern und —bäuerinnen, denn was wäre das Land ohne die heimische Landwirtschaft.“ Die Bedeutung des grünen Berufszweiges sei gerade in diesen unsicheren und herausfordernden Zeiten wichtiger denn je.

 Junger Generation voller Leidenschaft

 Volker Schmale und Joachim Schmedt beeindruckt es immer wieder, wie die junge Generation für ihren Beruf brenne. „Sie alle, die heute ihre Urkunden entgegennehmen, stehen mit ihren Stolz und ihre Leidenschaft für einen der schönsten Berufe der Welt“, unterstreicht Schmale. „Die Zukunft wird von euch gebaut, von jedem von euch“, bekräftigt Schmedt.

 Dr. Friedemann Wallis geehrt

Außerdem wurde der langjährige Ausbildungsberater Dr. Friedemann Wallis für seine Dienste geehrt. Vom 01.04.1988 an der Kreisstelle Minden-Lübbecke, war er seit dem 08.05.1991 verantwortlich in der Leitung des Bereichs „Betriebliche Förderung und Beratung“. Seit dem 10.11.2000 war er Ausbildungsberater. Auch in seinem „Ruhestand“, seit dem 31.05. 2021, hat er immer gern ausgeholfen. Kreislandwirt Schmale und Kreisgeschäftsführer der Landwirtschaftskammer Dr. Bernhard Rump danken Dr. Wallis für seinen engagierten Einsatz. Er sei immer ein überzeugender und leidenschaftlicher Vertreter des grünen Berufsstandes gewesen und habe immer das Wohl des Nachwuchses und der Landwirtschaft im Blick gehabt.

Reinhard Holle ausgezeichnet

Zudem wurde Reinhard Holle aus Stemwede ausgezeichnet für seine 12-jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Ausschusses der Nebenerwerbslandwirte im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Zuvor, von 2006 bis 2012, gehörte er bereits als Vertreter des Kreisverbandes Minden-Lübbecke dem Ausschuss an. Darüber hinaus war er 12 Jahre Vorstandsmitglied im Kreisverband sowie Gründungsmitglied des Gemeindeverbandes Stemwede vor mehr als 15 Jahren. Die Ehrung nahm Antonius Tillmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe (OWL) vor. Er sei immer ein authentischer Vertreter seines Berufsstandes gewesen, bodenständig, entschieden und mit hoher Sachkompetenz. Er sei ein Macher und Motor gewesen, erklärt Tillman. Ihm sei die bäuerliche Landwirtschaft immer wichtig gewesen. Joachim Schmedt unterstreicht: „Du als Nebenerwerbslandwirt warst selbst der überzeugendste Vertreter. Du hast immer die Interessen und Geschicke der Bauern, die im Haupterwerb einer anderen außerlandwirtschaftlichen Beschäftigung nachgehen, mit voller Überzeugung tatkräftig vertreten.“ Der Gratulation schloss sich stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender Helge Niedringhaus an.

Hofeiche an Rainer Meyer und Stefan Schmidt

Am Ende der Veranstaltung überreichten Helge Niedringhaus und Joachim Schmedt eine Hofeiche an Rainer Meyer und Stefan Schmidt als Anerkennung für die Ausrichtung des „Tages der Landwirtschaft“ am 1. September 2024 bei ihnen. „Wir sagen euch beiden vom Kreisverband unseren allerbesten Dank für diese erfolgreiche Öffentlichkeitsveranstaltung“, bekräftigt Schmedt.

Nach den Schlussworten von Landrat Ali Doğan, der auch wieder zu den Gästen gehörte, wurde dann ordentlich gefeiert. Für die gute Stimmung sorgte Kevin Guennoc aus Stemwede-Levern gemeinsam mit seiner Gesangspartnerin Nale.