Herbstliche Ernte und Aussaat | 24. Oktober 2025

Landwirte mit Herbstarbeiten im Gange

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Aktueller Stand der herbstlichen Ernte und Aussaat

Die Bauern sind mit ihren herbstlichen Feldarbeiten im Mühlenkreis in der letzten Phase. Mais, verschiedene Gemüsearten und Zuckerrüben werden momentan noch geerntet. „Mit der Herbstaussaat sind wir im Gange und auch schon gut voran gekommen“, berichtet Joachim Schmedt, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke.

Wie steht es um die Ernte der herbstliche Ackerfrüchte?

Die Kartoffeln sind fast vollständig aus dem Boden. Die Erträge sind sehr gut. „Allerdings bereitet den Kartoffelbauern der Preisverfall Sorgen, vor allem bei den Verarbeitungskartoffeln“, so Schmedt. Die Maisernte ist so gut wie abgeschlossen und fällt durchschnittlich aus. „Lediglich Körnermais wird noch geerntet “, berichtet der Vorsitzende. Weiter ist die Ernte der Zuckerrüben in vollem Gange. Etwa ein Drittel der Rüben sind gerodet. Die Rübenbauern können sich in diesem Jahr über sehr süße Zuckerrüben freuen. Die Zuckergehalte sind überdurchschnittlich bei sehr guten Rübenerträgen. Die Sonne hat zu einer hohen Assimilation und Zuckereinlagerung im Rübenkörper geführt. Der Transport der Zuckerrüben zur Zuckerfabrik und die Rübenverarbeitung dauert noch an bis Ende Januar.

Neben der Ernte der herbstlichen Früchte bringen die Landwirte die neue Saat in den Boden. „Auf den schon abgeernteten Feldern ist die letzte Ackerfrucht, die im Herbst ausgesät wird, der Winterweizen, auch schon vielerorts im Boden“, erläutert der Vorsitzende. Auf den Flächen, auf denen noch Mais und Rüben stehen, erfolgt die Aussaat im Anschluss.

Wintergetreide gut aufgelaufen

Die Bedingungen für die Aussaat des Wintergetreides waren passend. Schmedt: „Gute Aussaatbedingungen sind zwar noch nicht ausschlaggebend, aber der erste Schritt für eine gute Ernte im kommenden Jahr. Wintergerste, Roggen, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) und Weizen seien gut aufgelaufen. „Das Wintergetreide überwintert dann - wie der Name schon sagt“, erzählt der Vorsitzende. Die Pflanzen gehen in die Vegetationsruhe und fangen dann im nächsten Frühjahr wieder an zu wachsen, um im Sommer geerntet zu werden.

Vorzüge des Wintergetreides

„Die Pflanzen bieten durch ihren grünen Teppich im Winter einen guten Erosionsschutz“, hebt der Vorsitzende hervor. Zudem binden die Pflanzen Stickstoff, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Der wesentliche Vorteil: Durch die Aussaat im Herbst haben die Pflanzen eine längere Wachstumszeit. Dadurch ist ein höherer Ertrag zu erwarten. Und was ist der Unterschied zum Sommergetreide? Das kommt erst im Frühjahr - nach dem Frost - in den Boden und wird noch im gleichen Jahr geerntet.

Kurz erklärt:

Fruchtfolge und Monokultur

Was hat es mit den beiden häufig benutzten gegensätzlichen Begriffen auf sich?

Fruchtfolge bedeutet, dass auf einem Feld von Jahr zu Jahr unterschiedliche Pflanzenkulturen angebaut werden. Die Fruchtfolge trägt wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit bei und hilft dabei, Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter, die bei bestimmten Pflanzen häufig auftreten, zu minimieren. Daher ist die Planung der Fruchtfolge für Landwirte äußerst wichtig. Zudem achten die Bauern darauf, dass Ackerkulturen in die Fruchtfolge eingebaut werden, die zum Humusaufbau beitragen.

Bei Monokulturen hingegen handelt es sich um den Anbau einer einzigen Pflanzenart über mehrere Jahre hinweg auf derselben Fläche. Das ist hierzulande nicht üblich.