Mehr Politikwechsel wagen

Joachim Schmedt: „Wir müssen endlich weg vom Misstrauen.“
„Mehr Politikwechsel wagen": Der Deutscher Bauerntag in Berlin steht ganz im Zeichen der Neuausrichtung der Agrarpolitik nach der Bundestagswahl. Joachim Schmedt, Vorsitzender Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Minden-Lübbecke vertritt mit seinem Stellvertreter Stefan Schmidt aus Bad Oeynhausen und Vorstandsmitglied Cord Peitzmeyer aus Espelkamp – Gestringen in Berlin die Interessen der Landwirte im Mühlenkreis. Sie sind mit insgesamt 30 Delegierten - Landwirte und Landwirtinnen aus Westfalen-Lippe - dort.
Bürokratie lähmt Innovation und Investitionsbereitschaft
Eines der vielen drängenden Themen auf dem Bauerntag ist die überbordende Regelwut. „Wir Bauern fordern seit langem einen ernsthaften Abbau von Bürokratie und spürbare Entlastungen für unsere Höfe“, bringt es Schmedt klar auf den Punkt: „Wir müssen endlich weg vom Misstrauen, hin zu mehr Vertrauen: mehr Freiwilligkeit statt Ordnungsrecht.“
Eine Flut an Vorschriften und Dokumentationspflichten lähme Innovation und Investitionsbereitschaft. „Wir brauchen endlich Ergebnisse“, unterstreicht der Landwirtevorsitzende. Natürlich müsse es Regelwerk und Ordnungsrahmen geben, aber diese dürften den Bauernfamilien nicht die Luft zum Atmen nehmen.
Vor allem der Nachwuchs stehe den Startlöchern und wolle die Zukunft mitgestalten. Sie seien mit sehr hohen bürokratischen Hürden, fehlender Planungssicherheit sowie großen Investitionsbeträgen konfrontiert. Gleichzeitig gäben gerade viele kleinere oder nebenberuflich geführte Höfe aus diesen Gründen auf - vor allem in der Tierhaltung.
Schmedt: „Wir brauchen ernsthafte Perspektiven und zwar jetzt – sonst ist es zu spät.“
Die neue Bundesregierung hat sich nach den Wahlen auf dem Weg gemacht. Echte Reformen im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit müssten nun zügig und beherzt umgesetzt werden, untermauert Schmedt mit seinen Berufskollegen Stefan Schmidt und Cord Peitzmeyer in Berlin. „Wir brauchen ernsthafte Perspektiven und zwar jetzt – sonst ist es zu spät.“ Ein Hof, der die Tore jetzt schließe, der schließe sie endgültig.