Eutrophierte Gebiete in Wenden und Drolshagen
Seit kurzem hat das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) im Rahmen der Umsetzung der Düngeverordnung landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Regionen mit der Belastung durch Phosphateinträge kartographisch ausgewiesen: Im Kreis Olpe sollen in Wenden und Drolshagen erhöhte Phosphateinträge und Eutrophierungsprobleme in Zuflüssen zu fließenden Gewässern bestehen („gelbe Gebiete"). Der Landwirtschaftliche Kreisverband kann nicht nachvollziehen, wie das LANUV zu dieser Erkenntnis gelangt. Daher hat er das LANUV angeschrieben, mit der Bitte um Aufklärung über die Grundlagen und die Herleitung der in elwasweb.nrw.de ausgewiesenen Gebiete und mit welcher nachvollziehbaren Begründung die Landwirtschaft in diesen Gebieten mit zusätzlichen Auflagen belegt wird.
Die Betroffenheit dieser Regionen ist weitaus schwächer, als in den „roten" Grundwasserkörpern (Nitratbelastung). So sollen Landwirte, die in den betroffenen Regionen wirtschaften, ihre flüssigen Wirtschaftsdünger beproben lassen und alle drei Jahre eine Schulung zur Düngung absolvieren. Erhöhte Gewässerabstände und damit einhergehende Düngungseinschränkungen sind hingegen in diesen Gebieten nicht vorgesehen.
Kreislandwirt Peter Steinhoff, Vorsitzender der im Kreis Olpe etablierten Wasserkooperation aus Landwirtschaft und Unterer Wasserbehörde, setzt auf die Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Die Kooperation trägt sehr erfolgreich zur Minderung von Nährstoffeinträgen durch Aufklärung, Dokumentation und Förderung bei." Auch habe der Ruhrverband als ein Kooperationspartner bisher nicht auf Probleme in Grund- oder Oberflächengewässern in seinem Einzugsbereich hingewiesen, das die als „eutrophiert" eingestuften Gebiete einschließt.
Um die Phosphateinträge tatsächlich zu konkretisieren, wird bei Vorliegen der auslösenden Daten ein Ortstermin des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes mit der Wasserkooperation, der Landwirtschaftskammer und dem Ruhrverband vor Ort stattfinden. Kreisverbandsvorsitzender Michael Richard legt Wert darauf zu unterstreichen, dass für die Landwirtschaft Wasserreinhaltung oberste Priorität hat. Richard: „An den Stellen, wo tatsächlich Einträge durch die Landwirtschaft verursacht werden, wollen wir schleunigst nachbessern. Wir wollen aber auch die Quellen von Nährstoffeinträgen auf der Karte identifiziert sehen, wo Landwirtschaft nicht verantwortlich ist (Kläranlagen und andere Einleiter)."
Um sich die Karte dazu anzuschauen folgen Sie bitte dem Pfad:
https://www.elwasweb.nrw.de/elwas-web/index.jsf
-> Karte -> Gebiete nach §5, §13a Düngeverordnung und §38a WHG à eutrophierte Gebiete nach §13a DüV (2020)