Kampagne für Sicherheit auf Wirtschaftswegen in Olpe gestartet
Mit Piktogrammen auf der Straße und Hinweisschildern am Wegesrand machen die Bauernverbände und die Landesverkehrswacht NRW auf ein freundliches Miteinander bei Engpässen bei Begegnungen aufmerksam.
Immer wieder kommt es auf ländlichen Wegen zu Begegnungen zwischen Landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und Spaziergängern oder Radfahrern. Da kann es manchmal ganz schön eng werden! Und wer muss jetzt ausweichen? Da muss schnell eine Lösung gefunden werden, damit es nicht zum Streit kommt. Und das geht am besten mit Freundlichkeit, Rücksicht und Verständnis füreinander.
Um auf die Bedeutung der gegenseitigen Rücksichtnahme aufmerksam zu machen, haben die Bauernverbände in Nordrhein-Westfalen (WLV und RLV) auf Initiative der Landesverkehrswacht NRW die gemeinsame Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ ins Leben gerufen.
Mit vorgefertigten Schablonen werden Symbole auf die Wege gesprüht, die auf das Dilemma hinweisen. Dabei geht es ausdrücklich darum, sowohl an Landwirte als auch andere Nutzer der Wege zu appellieren, gegenseitig Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Hildegard Hansmann-Machula, Sprecherin des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Landwirtschaftlichen Kreisverband Olpe, gab in Attendorn am „Dünscheder Kreuz“ den Startschuss für die kreisweite Aktion und bittet um Verständnis: „Landwirtschaftliche Fahrzeuge benutzen die Wirtschaftswege, um ihre Flächen zur Bewirtschaftung zu erreichen. Wir müssen hier durch die schöne Natur fahren, um sie zu pflegen.“
Dass manche Spaziergänger verärgert reagieren, wenn sie einem Traktor mit Maschine Platz machen müssen, betrübt auch Michael Stinn, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Attendorn. „Aber leider geben auch manche Landwirte besonders in der Erntezeit, wenn es eilt, allzu heftig Gas und erwarten einfach, dass die Leute zur Seite gehen.“ Beides trage nicht zu einem freundlichen Miteinander bei, so der Ortsverbandsvorsitzende: „Die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ soll beide Seiten darauf aufmerksam machen, dass es weitaus angenehmer ist, solchen Konfliktsituationen freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht zu begegnen.“
Kreisverbandsvorsitzender Michael Richard ergänzt: „Jogger mit Kopfhörern hören oft nicht, dass ein Traktor von hinten naht und erschrecken sich dann auch manchmal. Und ganz speziell sind Pferde: Wenn Reiter auf dem Weg sind, halte ich immer an, Pferde können wirklich leicht erschrecken.“
Überall in Nordrhein-Westfalen bringen Landwirte derzeit diese Symbole auf die Wege, im Kreis Olpe sind fünf Orte beteiligt. Michael Wulf von der Kreisverkehrswacht Olpe setzt Hoffnungen in die Kampagne: „Auf Initiative der Landesverkehrswacht kam diese Kampagne zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer in ländlichen Gebieten gemeinsam mit den Bauernverbänden zustande. Wir hoffen damit zu einem freundlicheren Miteinander beizutragen!“
Jetzt hoffen alle Beteiligten, für das Thema sensibilisiert zu haben und vertrauen auf die positive Wirkung der Aktion, die auf den gesamten Kreis Olpe an neuralgischen Punkten ausgeweitet wird. Als nächstes starten Karin Schulte und Manuela Poggel mit der Kennzeichnung der Wege in Marmecke, Würdninghausen, Heinsberg und Oberhundem. Lennestadt und Wenden folgen gleichzeitig.
In Kürze werden noch Informationstafeln hinzugefügt, die die Hintergründe der Piktogramme auf dem Weg genauer erläutern. Die dazugehörige webseite ist erreichbar über den Link www.wlv.de/ruecksicht.