"Masterplan Südwestfalen"
WLV-Präsident Hubertus Beringmeier beim Kreisverbandsausschuss in Olpe
Lebhafte Diskussion in Fahlenscheid
Einen sehr gut über Mittelgebirgslandwirtschaft informierten Präsidenten erlebten die Mitglieder des Kreisverbandsauschusses im Landwirtschaftlichen Kreisverband Olpe am Montag in der Skihütte Fahlenscheid. Hubertus Beringmeier stellte vor allem den vom WLV geplanten „Masterplan Südwestfalen“ vor, in dem das Präsidium gemeinsam mit den Ehrenamtlichen aus Südwestfalen die Punkte zusammenstellen wird, die politisch umzusetzen sind, um im Bergland eine Wertschöpfung aus der Landwirtschaft langfristig zu verbessern und zu erhalten. Dabei werden die Lockerung des Grünlandumbruchverbots, die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Nutzfläche, die Einschränkungen durch die Blauzungenkrankheit sowie das „Riesenthema“ AWSV im Mittelpunkt stehen. Vorsitzender Michael Richard verdeutlichte, dass auch die Düngung mit Schwenkverteilern an schwer zugänglichen Hanglagen langfristig zugelassen werden müsse. In der sich anschließenden lebhaften Diskussion angesprochen wurden von verschiedenen Ausschuss-Mitgliedern folgende Themen: Im Kreis Olpe sei Krisenfestigkeit der Familienbetriebe mit flächengebundener Landwirtschaft durch mehrere Standbeine gegeben, Ziel müsse es sein, die Verwertung der landwirtschaftlichen Produkte in der Region zu stärken. Speziell die Gebühren für die Fleischbeschau seien unbedingt gerechter zu gestalten. Weiterer Punkt: Die starre Auslegung des Grünlandumbruchverbots müsse auch historisch betrachtet werden – viele heutige Grünflächen seien vor den 1960er Jahren Ackerland gewesen, desgleichen sei in der Zeit viel Grünland erst zu Fichtenwald geworden. Nicht zuletzt war man sich einig, dass es den neuen Schwung durch viele junge Leute in der LsV-Bewegung durch Einbindung dieser in die lokale Arbeit auf Kreisverbandsebene aufzunehmen Wert sei. Fazit: In dem vom WLV angestrebten Masterplan Südwestfalen müssten nicht nur die Lösungsvorschläge für Defizite der Region, sondern auch die Stärken der bäuerlichen Familienbetriebe hervorgehoben werden.