Berufsstand bekräftigt: „Das bedeutet Konservierung statt Fortschritt"

Bei einer Veranstaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein wurden Politik und gesellschaftlich relevante Gruppen befragt. Land- und Forstwirte bleiben beim „Nein“.
Auf Einladung des Landrats des Kreises Siegen-Wittgenstein trafen sich am Donnerstag, 29. Februar, Vertreter aus Politik, Verwaltung und gesellschaftlich relevanten Verbänden im Siegener Kulturhaus Lütz zum Thema „Nationalpark“. Für die Landwirtschaft dabei waren Wolfgang Born und Georg Jung, die Forstwirtschaft vertraten Andree Georg und Reiner Engelhard. In der kleinen Arbeitsgruppe stimmten die Mitglieder mit elf zu einer Stimme gegen die weitere Verfolgung des Plans, einen Nationalpark in Wittgenstein auszuweisen.
Hauptargumente der Gegner aus Land- und Forstwirtschaft sind die bei nur geringer Flächengröße und sehr länglichem Zuschnitt zu erwartenden Probleme bei der Erstellung eines schadensminimierenden Jagdkonzeptes sowie die zu erwartenden Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft und die Bekämpfung von Borkenkäferkalamitäten in der Nachbarschaft. Insgesamt gibt es aber immer noch positive Stimmen für die Bewerbung für einen Nationalpark in der Region. Wörtlich lehnt der Berufsstand eine „Konservierung durch einen Nationalpark anstatt Fortschritt für die Region“ ab.
Landrat Andreas Müller selbst äußerte zu Beginn der Veranstaltung bereits große Zweifel an möglichen Investoren für einen angeblich durch den Nationalpark steigenden Tourismus.
Über das weitere Vorgehen entscheidet der Kreistag auf der Basis der vorgebrachten Argumente in den nächsten Monaten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.