Endlich: Ausgleichszulage auch für Flächen in benachbarten Bundesländern

Wichtiges Instrument zur Stützung der Bergbauern wird jetzt länderübergreifend umgesetzt
Die Ausgleichszulage für landwirtschaftliche Betriebe in benachteiligten Regionen ist ein Instrument in Hand der Bundesländer, das eine wichtige Stützfunktion für die hiesigen Bauernhöfe bedeutet. Bisher gab es sie jedoch nur für Flächen, die im Bundesland des Betriebsstandortes liegen. Jetzt wird sie endlich auch über Ländergrenzen hinweg gezahlt.
Im Rahmen der Diskussion beim WLV-Landesverbandsausschuss in Werl hatte WLV-Vizepräsident Henner Braach (Kreisverband Siegen-Wittgenstein) Staatssekretär Dr. Martin Berges darauf hingewiesen, dass im Nachbarbundesland Hessen Betrieben die Ausgleichszahlung auch für Flächen in NRW gewährt wird und gefragt, ab wann Betriebe mit Sitz in NRW für bewirtschaftete Flächen in benachbarten Bundesländern auch die Ausgleichszulage bekommen werden. Diese Frage war während der Sitzung offen geblieben, jetzt kam die schriftliche Antwort aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW in der WLV-Hauptgeschäftsstelle an: „Für das Jahr 2023 ist eine Richtlinienänderung vorgesehen, wonach NRW dann auch für Flächen, die von Landwirten aus NRW in den benachbarten Bundesländern bewirtschaftet werden, ebenfalls die Ausgleichszulage gewährt wird. Für Flächen in den benachbarten Bundesländern beträgt die Ausgleichszulage 25 €/ha. Ansonsten wird keine Änderung an der Richtlinie vorgenommen,“ so das Ministerium wörtlich.
Henner Braach ist zufrieden, dass nach langem Ringen nun endlich diese Lösung gefunden wurde: „Diese Nachricht ist eine große Erleichterung für die Betriebe in den Randregionen von NRW – das betrifft zwar nicht sehr viele Höfe, aber für diejenigen, die Flächen in Nachbarbundesländern haben, sorgt diese Regelung nun endlich für Gerechtigkeit.“
Foto: Im April 2020 haben WLV-Vizepräsident Henner Braach (links) und Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes (rechts), auf dem Betrieb von Markus Zacharias (2. von links) an der Ländergrenze für die grenzübergreifende Zahlung der Ausgleichszulage geworben. Mit dabei Barbara Hellwig, betroffene Bäuerin aus dem hessischen Korbach.